„Die Tage der Begegnung fand ich total interessant. Es war eine ganz andere Kultur, die wir kennengelernt haben", erzählt Sophie Utner aus Niederolm im Bistum Mainz. Während der „Tage der Begegnung" lebten die jungen Erwachsenen in Gastfamilien in Chacarita in der Diözese Puntarenas, begegneten Jugendlichen aus Costa Rica und lernten sie so kennen. „Ich fand es megacool, dass die Leute so viel getanzt haben, dass sie den Gottesdienst tanzend gefeiert haben und ihn fröhlicher gestaltet haben." Zudem habe sie in Panama viele Leute aus verschiedenen Ländern getroffen und sei vor allem mit Menschen aus Lateinamerika ins Gespräch gekommen. Ein besonderes Highlight war für Utner die offizielle Hymne des Weltjugendtags. „Die Stimmung, die immer beim Singen des Mottolieds aufkam, auch gerade ganz am Ende beim Abschlussgottesdienst, war einfach toll."
Aber auch der Glaube spielte für Utner eine wichtige Rolle. In Deutschland werde sie häufig gefragt, warum sie glaube und in die Kirche gehe. „Beim Weltjugendtag war es so, dass du weißt, hey, hier sind Leute, die glauben das Gleiche wie ich. Eine große Gemeinschaft."
Diese Gemeinschaft hat auch Julia Schwarzer aus Wiesbaden erlebt. „Wir sind in einer Kirche, die eben nicht an nationale Grenzen gebunden ist, sondern, die weltumfassend ist und an der alle teilhaben können. Das war etwas ganz besonderes, das zu sehen." Einerseits sei das bei den Großveranstaltungen beim Schwenken der Fahnen deutlich geworden, aber auch beim Verschenken und Austauschen von kleinen Geschenken, wie etwa Armbändern. „Da hat man wirklich gemerkt, dass die Welt gar nicht so groß ist und das war wirklich sehr schön. Da ist der Glaube auch einfach ein verbindendes Element, auf das man gut aufbauen kann, denke ich", erzählt Schwarzer.
Zum ersten Mal sind die drei Diözesen Limburg, Mainz und Speyer gemeinsam zu einem derartigen Großereignis gefahren. Pfarrer Mathias Berger aus dem Bistum Mainz war an der Organisation der Fahrt beteiligt. „Ich glaube, es war auch für die Jugendlichen eine gute Erfahrung mit Teilnehmern aus den Nachbardiözesen zu fahren. Wir liegen so dicht beieinander, diese drei Diözesen. Diese Fahrt zu dritt war mehr als die Summe der Teile." Bei internationalen Fahrten, wenn erfahrungsgemäß nicht so viele Teilnehmer dabei seien, sei diese gemeinsame Organisation und die gemeinsame Fahrt eine gute Form. Er könne sich vorstellen, erneut mit den beiden anderen Diözesen zusammen zu fahren, sagt Berger.