Schmuckband Kreuzgang
Georgi-Jan1973 (c) KJG Groß-Zimmern

50 Jahre KJG Groß-Zimmern

Georgi-Jan1973
Datum:
Do. 16. Juni 2022
Von:
Manfred Göbel

Jubiläumsgottesdienst und Empfang

Das Jubiläum wird am 25. Juni um 18.00 Uhr mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Bartholomäus gefeiert. Dazu kommt der neu gewählte Diözesanjugendseelsorger Daniel Kretsch nach Groß-Zimmern. Anschließend findet ein Empfang für alle heutigen und ehemaligen KJG-Mitglieder auf der Bartholomäus-Ranch statt.

 

Wenn ein Jugendverband sein 50-jähriges Bestehen feiern kann, so ist das schon ein besonderes Datum, denn: Für einen Jugendverband sind 50 Jahre “mehr” und “länger”, als dies der Zeitraum alleine aussagt. In der Jugendarbeit gibt es einen häufigen Wechsel der Verantwortlichen, und die Verantwortlichen sind eben Jugendliche, die ihre Erfahrungen erst sammeln (aber gerade deshalb engagiert und unkonventionell die Arbeit anpacken). Wenn daher über alle Wechsel und Veränderungen hinweg, mit entsprechenden “Hoch”- und “Tief”-Phasen, ein Jugendverband ein halbes Jahrhundert besteht, weil sich immer wieder neu Kinder und Jugendliche für die Ideen des Verbandes begeistern lassen und Jugendliche immer wieder bereit sind, Verantwortung in diesem Verband zu übernehmen – dann ist dies tatsächlich ein besonderes Datum.

Die Katholische Junge Gemeinde (KJG) ist im Spektrum des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend der jüngste Mitgliedsverband. Sie entstand 1970 nach über zweijähriger Vorbereitung als Zusammenschluß der bis dahin eigenständigen Katholischen Frauenjugendgemeinschaft (KFG) und der Katholischen Jungmännergemeinschaft (KJG). Schon der organisatorische Zusammenschluß war Programm: Die KJG war der erste katholische Jugendverband, in dem Mädchen und Jungen Mitglied werden konnten.

Zentral für das Selbstverständnis der KJG war das wenige Jahre vorher zu Ende gegangene II. Vatikanische Konzil (1962-1965). Das dort formulierte Verständnis der Kirche als “Volk Gottes”, die Betonung der Verantwortung und der Mitwirkung der Laien und Kirche als “wanderndes Gottesvolk”, als Volk Gottes unterwegs, sowie die Grundgedanken des Konzils zur Erneuerung der Kirche und ihrer Verantwortung in der Welt von heute prägten den neu gegründeten Jugendverband. So war der neue Name zugleich Programm: “Wir sind die Gemeinde von morgen” lautete damals ein zentraler Slogan der KJG.

In Groß-Zimmern entstand die KJG im Zusammenhang mit einer Neuorganisation der kirchlichen Jugendarbeit. 1970 bestanden neben der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) und den Mädchengruppen (“Frohschar”) die Ministrantengruppen, die sich über die unmittelbare Ministrantenarbeit hinaus zu jungscharähnlichen Gruppen entwickelt hatten. Auf Anregung des neu nach Groß-Zimmern gekommenen Seelsorgers, Pfr. Günter Schroeder, kamen die Gruppenleiter der Ministranten mit Mitarbeitern des Bischöflichen Jugendamtes Mainz in Kontakt und daraus entwickelte sich die Idee der KJG-Gründung, die am 22. Juni 1972 im Nebenzimmer der Gaststätte Krauß in der Brunnerstraße erfolgte. Zur ersten Pfarrleitung gehörten Jutta Saal (heute: Basan) als Pfarrleiterin, Manfred Göbel als Pfarrleiter und Pfr. Günter Schroeder als geistlicher Leiter.

Seitdem haben unzählige Kinder und Jugendliche die Gruppenstunden der KJG Groß-Zimmern besucht, haben Generationen von Gruppenleiterinnen und -leitern hierfür Verantwortung übernommen und neben zahlreichen Veranstaltungen das alljährliche Zeltlager in den Sommerferien organisiert – immer ein Highlight im Jahresverlauf.