Schmuckband Kreuzgang

Gebäudekonzept

Datum:
Do. 15. Feb. 2024
Von:
Dirk Stoll

Kirche und Büro für die neue Pfarrei gesucht

Wenn am ersten Januar 2026 in Mühlheim und Obertshausen eine neue Pfarrei gegründet wird, braucht diese auch eine Pfarrkirche und ein Pfarrbüro. Wo werden diese beiden für den Alltag der katholischen Christen wichtigen Orte sein? Klar ist, dass für Neubauten das Geld fehlt. Weniger Gläubige und die damit verbundenen schwindenden Ressourcen sind ja gerade der Grund für das Zusammenrücken der jetzt sieben Pfarreien unter dem Dach einer Pfarrei mit dann sieben Gemeinden.

Seit dem Sommer 2022 ist der Pastoralraum Mühlheim-Obertshausen gegründet. Schon bald danach haben engagierte Mitglieder aus allen Gemeinden die Arbeit am Gebäudekonzept aufgenommen. Die Gruppe ist im ständigen Austausch mit den pastoralen und verwaltenden Gremien in den Ortsgemeinden und mit den Verantwortlichen des Bistums Mainz. Beraten und verabschiedet wird das Konzept in der Pastoralraumkonferenz. Dieser Konferenz gehören Akteure aus Pfarrgemeinderäten, Verwaltungsräten, der Jugend, katholischen Verbänden und Institutionen an. Was diese für gut und richtig befinden, wird dem Mainzer Bischof Peter Kohlgraf vorgelegt, der abschließend entscheidet.

Welche der acht Kirchen soll nun die(!) neue Pfarrkirche werden? Eine Frage auf die es keine einfache Antwort gibt. So soll das Gebäude für möglichst viele Pfarreimitglieder Platz bieten, es soll barrierefrei sein, die Parkmöglichkeiten und die Erreichbarkeit werden bei der Auswahl berücksichtigt. Die mit der Konzeptentwicklung betraute Projektgruppe hat alle Kirchen genau unter die Lupe genommen und nimmt drei Gebäude in die enge Auswahl: St. Pius in Hausen, St. Lucia in Lämmerspiel und St. Markus in Mühlheim könnten die Pfarrkirche werden. Ausdrücklich spricht sich die Gruppe für den Erhalt aller Gemeindekirchen im Pastoralraum aus. Alle Gottesdiensträume werden auch künftig gebraucht und sollen bestehen bleiben. Diese Vorauswahl hat die Projektgruppe nun mit Zustimmung der Vertreter aller Gemeinden an das Baudezernat des Bistums Mainz übermittelt und ist auf deren Rückmeldung gespannt.

Auf der Suche ist die Projektgruppe auch nach dem Standort des Verwaltungsbüros der neuen Pfarrei. Mit der Gründung der neuen Einheit soll es ein zentrales Pfarrbüro geben. Dort werden die Verwaltungsleitung und die Pfarrsekretärinnen ihren Arbeitsplatz haben und sich, wie in den jetzigen Büros, um die Belange der Gemeindemitglieder kümmern. Wie bei der Pfarrkirche wird auch bei dieser Einrichtung darauf geachtet, dass, neben der grundsätzlichen Nutzbarkeit, die Räume barrierefrei sind, Parkplätze vorhanden sind und sie mit dem ÖPNV erreichbar sind. Um eine sachliche Auswahl zu treffen, wurden von der Projektgruppe alle Pfarrheime besichtigt und die Vor- und Nachteile abgewogen. Letztlich bleiben drei Gebäude „im Rennen“: die Pfarrheime von St. Josef in Obertshausen, von St. Maximilian Kolbe in Mühlheim Markwald und von St. Markus in Mühlheim. Diese Vorauswahl ist mit der Zustimmung der Gemeindevertreter an die Bistumsleitung übermittelt worden, die demnächst darauf reagieren wird.

Noch ist, bis auf diese erste Auswahl, nichts endgültig beschlossen. Die Projektgruppe und die Leitung des Gesamtprozesses Pfarrer Christoph Schneider, Koordinator Dirk Stoll und Verwaltungsleiterin Sabine Barthel sind auf die Reaktionen aus den Gemeinden gespannt. Ihnen ist wichtig, dass sowohl Mühlheim, als auch Obertshausen mit einer der neuen Einrichtungen bedacht werden, also in einem Ort die Pfarrkirche und im anderen Ort das Pfarrbüro ihren Platz finden. Einem ähnlich ausgleichenden Gedanken werden die Verteilung der Gottesdienste und Bürosprechstunden folgen. Auch wenn es ein zentrales Pfarrbüro gibt, das für alle gut erreichbar ist, werden in allen Gemeinden wenigstens einmal in der Woche Sprechstunden angeboten. Genauso wird es auch weiterhin für alle gut erreichbar Gottesdienstangebote an den Wochenenden und gerecht verteilt unter der Woche geben. Die Konzepte dafür werden derzeit intern diskutiert und so bald wie möglich der Öffentlichkeit präsentiert.