LEINEN LOS! Eine Seefahrt durch die Fastenzeit

Bereits zum dritten Mal fanden in St. Sebastian und St. Lucia die Fastenimpulse in unserer Pfarrgruppe statt und nahmen die Besucher dieses Mal auf eine bewegte Seefahrt mit. Die Motivation der Fastenimpulse war bei der bevorstehenden Seefahrt aber nicht nur der Verzicht, sondern vor allem die Vorbereitung auf ein wichtiges Ereignis. Ostern. Gerade an Aschermittwoch werden wir immer daran erinnert, dass unser Leben endlich ist. Und genau aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir uns wieder neu ausrichten, um zu schauen, wie und wo wir unser Leben anders gestalten können. Darum geht es: Selbstbeobachtung. Das steckt in dem Wort „fasten“ nämlich auch drin, welches aus dem Althochdeutschen kommt und „festhalten, beobachten“ bedeutet. Zu Beginn der gemeinsamen Seefahrt durch die Fastenzeit suchte das Team der Kindertagesstätte St. Sebastian zum Thema „Meine Sehnsucht nach Mee(h)r“ nach Antworten, wie einem neuen Ziel, der neu erweckten Lust auf Unbekanntes und möglichen Reisepartnern für die bevorstehende Seefahrt. Das Team „Aktion Eine Welt“ aus St. Lucia legte dann im wahrsten Sinne vom gewohnten Hafen ab. Das schwere Tau auf dem Boden wurde sinnbildlich losgemacht und Gewohnheiten und Ängste wurden über Bord geworfen. Bei einer Seefahrt braucht man aber auch Orientierung, die uns die Gruppe „BlickWinkel“ aus St. Sebastian in Form des Leuchtturmes gab. Das wir auch auf hoher See sicher sind und auch dort Orientierung haben, zeigte uns dann wieder die Kompassnadel der Gruppe der Lektoren und Kommunionhelfer aus Lämmerspiel. Jesus Christus ist unser Kompass. Er ist unbestechlich und richtet uns immer wieder aus. Doch nicht immer verläuft alles wie geplant, „Wenn nur der Wind nicht wäre“ kämen wir schneller ans Ziel, doch da sind auch Widrigkeiten, die uns ängstigen und zu schaffen machen.
Viele unterschiedliche Winde bliesen uns während des Impulses der Jugend unserer Pfarrgruppe entgegen. Der Taize-Kreis aus Lämmerspiel steuerte am Palmsonntag unser Schiff dann sicher zum Hafen, wo wir den Anker dort, wo wir uns sicher fühlen, wieder setzen konnten. „Gott, du bist mein Anker“, in dir machen wir uns fest.

Es war schön, zu sehen, wie viele Menschen sich mittlerweile auf den Weg machen, um für eine halbe Stunde an Bord zu gehen und aus dem Alltag „auszusteigen“. Jede Gruppierung gestaltete den abendlichen Impuls nach seinem Thema und überraschte mit Symbolen und einem passenden Arrangement rund um den Altar. Die meditative Musik und sorgsam ausgewählten Texte und Gebete waren stets willkommene Reisebegleiter.
Die Impulse führten uns in vielerlei Hinsicht zu uns selbst, zu Gott und zu anderen Menschen, was sicherlich die beste Vorbereitung auf Ostern ist.

Möge dieser frische Reisewind auch noch lange nach Ostern ins uns wehen! Katja Müller Für das Team „Spiritualität“