Mitten im April erinnern wir uns an das Leiden und den Tod von Jesus am Kreuz. Machtlos ließ er dies über sich ergehen und sagte ja zu seinem Weg, der mit dem Tod endete. Auf der Osterkerze ist ein rotes Kreuz zu sehen. Es erinnert an Leid, Hass, Wut, Blut aber auch an Liebe. In diesen Tagen denken wir dabei in besonderer Weise auch an das Leid der vielen Menschen in den Kriegsgebieten unserer Erde.
Und doch: In der Mitte des Kreuzes scheint die Ostersonne, das Licht des Ostermorgens. Sie hat die Dunkelheit der Todesnacht besiegt und ist ein eindrückliches Bild für den auferstandenen Jesus. Und diese Sonne wird berührt von den Farben des Regenbogens und der Taube – Zeichen des Friedens und des Heiligen Geistes. Wir feiern Ostern, das große Fest des Lebens und des Friedens. “Der Friede sei mit euch!” – so sagt es Jesus seinen Jüngern und wir dürfen darauf vertrauen, dass er auch uns anspricht. Durch das Erscheinen des auferstandenen Herrn wird unter uns mitten in allen Spannungen ein Raum des Friedens eröffnet. Der Hass verwandelt sich in Verständnis und Solidarität, Zuneigung und Liebe zueinander. Eine neue Welt wird durch diesen Friedensgruß eröffnet. Dies ist die Freude von Ostern. Darum sind Friede und Freude die kostbarsten Gaben des auferstandenen Herrn. Es sind wirklich Gaben des Geistes, der uns in eine neue Freiheit der Wahrheit und Liebe führen kann.