Am 31. Märztraf sich der Pfarrgemeinderat im Pfarrheim Maria-Himmelskron. Hauptthema war die Bilanzierung der eigenen Arbeit zur Mitte der Amtszeit. Diakon Oliver Schäfer leitete die Moderation der Evaluierung. Zu Beginn gab es für alle Beteiligten einen anonymen Fragebogen über die Zusammenarbeit im Gremium. Die Ergebnisse werden zu einem späteren Zeitpunkt mitgeteilt.
Des Weiteren bekamen die Anwesenden Karten in drei verschiedenen Farben ausgeteilt. Jede Farbe stand für eine Frage. Die Teilnehmer konnten ihre Meinung zu folgenden Fragen schriftlich äußern: Was ist in der bisherigen Legislaturperiode gut gelaufen? Was konnten wir nicht erreichen? Für welche Themen will man sich weiterhin einsetzen?
Auch wenn die Coronakrise vieles ausbremste, wurde die kreativen Reaktionen auf den Lock-Down sowie die Beschränkungen als positiv bewertet. Beratungen wurden kurzer Hand online umgesetzt. Eine Vielzahl von digitalen und kreativen Gottesdienstformaten entstand. Ein Sicherheitskonzept mit Sicherheitsdienst wurde eingerichtet, entwickelt durch Professor Eberhard Hildt und Dr. Peter Kwasniok, welches vielen Gläubigen ermöglichte, regelmäßig an Gottesdiensten sicher teilzunehmen. Sonntagsgottesdienste wurden auf YouTube übertragen. Das Engagement in der Gemeinde ging weiter, als in anderen Gemeinden wenig oder nichts mehr lief.
Die Entwicklung hinsichtlich des Pastoralen Weges wurde im Großen und Ganzen als positiv bewertet. Man hatte den Auftrag des Bischofs schnell umgesetzt und kam mit Nachbargemeinden auf verschiedenen Ebenen ins Gespräch. Dabei freute man sich über das neue spürbare katholische Gemeinschaftsgefühl. In vielen Begegnungen lernte man Gläubige aus den Nachbargemeinden kennen. Der Austausch und die neuen Beziehungen waren fruchtbar und bereichernd. So konnte man auch verstehen, dass sich einige Mitglieder noch mehr Gespräche und Begegnungen mit anderen Gemeinden gewünscht hätten. Die Coronasituation hatte dies zusätzlich erschwert. Die Zeit der Entscheidung hinsichtlich der Gemeindezusammenführung wurde als spannungsgeladen empfunden. Dies lässt sich aber auch durch die historische Bedeutung einer solchen Veränderung und Erneuerung erklären.
Hinsichtlich der Frage nach den aktuellen persönlichen Themen, für die man stehe, gab es sehr vielfältige Antworten. Pfarrer Weber zum Beispiel sieht eine wichtige Aufgabe darin, Kirche und Glaube für die Menschen ins hier und jetzt zu übersetzten.
Am Ende des ersten Abschnitts der Veranstaltung las Diakon Schäfer eine versöhnliche Stelle aus dem Alten Testament vor. Abrahams Schwägerin flüchtete mit ihrer Familie aus Sodom und Gomorrha. Trotz Warnung blickt sie zurück auf die Zerstörung. Schockiert erstarrte sie zur Salzsäule. Bezogen auf die Situation des Pfarrgemeinderates forderte der Diakon die Räte auf, nun einen Strich zu ziehen und frohen Mutes in die zweite Amtsperiode zu gehen.
Nach einer kurzen Pause widmete man sich in der zweiten Hälfte der Veranstaltung voll und ganz der Zukunft. Die Frage lautete: Welche Themen bleiben wichtig und welche operativen Ziele können Rätinnen und Räte für sich ableiten?
Der Tenor war auch im Angesicht der Mitgliederverluste in jüngster Zeit, wie man Menschen für die Sache Jesu neu begeistern könne. Die abgeleiteten persönlichen Zielsetzungen waren sehr vielfältig. Sie reichten u. a. von der Bewahrung der Schöpfung durch eine Bürgerstiftung (vertreten durch Jochen Friedrich), Hilfe für Flüchtlinge aus Krisengebieten (Gertrude Siezty ), dem Mittwochstreff (Peter Kwasniok) über das Organisieren von Festen, gemeinschaftsbildenden Aktionen der Jugend, bis hin zum Zusammenwachsen der Gemeinden von Dietzenbach, Heusenstamm und Rembrücken auf dem Pastoralen Weg.