Die kleine Kolpingfamilie Heusenstamm (knapp 90 Mitglieder) leistete seit 1994 vielfältigste humanitäre Hilfe im afrikanischen Eritrea, einem noch jungen Staat, der nach 30-jährigem Freiheitskampf im Jahr 1991 unabhängig geworden ist. In dieser Zeit sind u.a. 47 Schiffs-Container mit überwiegend medizinischen Hilfsmitteln im Gesamtwert von mehr als 800.000 € von Heusenstamm aus abgesandt worden.
„Hilfe zur Selbsthilfe“ ist die Basis all unserer Projekte. Diese entstand Anfang der 90er Jahre durch den persönlichen Kontakt zu Abbe Lucien Ilibi.
Lucien Ilibi lebte einige Jahre in Deutschland und verbrachte viel Zeit in der Gemeinde Maria Himmelskron, wo er zum Diakon geweiht wurde und 1995 seine Primiz feierte. Seit seiner Rückkehr in die DR Kongo entwickelt er unsere Projekte, die wir dank vieler Unterstützer finanzieren können.
Sumba ist eine kleine, christliche Insel in dem riesigen, islamischen Völkerreich Indonesien. Sumba ist eine Kalkinsel und besteht zum großen Teil aus Grassteppe. Durch ihre etwas abseitige Lage, ihre Unfruchtbarkeit und den Mangel an Bodenschätzen blieb die Insel von äußeren Einflüssen lange Zeit unberührt und lag somit geografisch, kulturell und wirtschaftlich schon immer im Abseits. Auf Sumba wird von den Redemptoristen mit großem Erfolg seit etwa 70 Jahren der christliche Glaube verkündet. Einher geht mit der Verkündigung Entwicklungshilfe. Seit dem Jahr 2000 helfen Christen aus Heusenstamm dabei mit. Es fing an mit Brunnenbau für Dörfer, die keine eigene Wasserquelle haben, setzte sich fort mit dem Bau eines Mädchenwohnheims – Asrama St. Cäcilia - dessen Erhalt seitdem von uns gesichert wird. Des Weiteren fördern wir begabte Kinder, deren Eltern ihre Ausbildung nicht finanzieren können und unterstützen Bischof Dr. Edmund Woga, der versucht, seine Diözese auf wirtschaftlich gesunde Füße zu stellen. Neben den Redemptoristen unterstützen wir die „Schwestern vom kostbaren Blut Jesu“, die ein Krankenhaus betreuen und sich gezielt um Mädchen kümmern.
Unsere Hilfe ist keine Einbahnstraße, denn in der Zwischenzeit schicken sie uns nach Deutschland die Frucht unserer Hilfe. Pater Jack, den viele vom Nikolausmarkt und seinen Gottesdiensten kennen, sagt: „Ohne die finanzielle Hilfe aus Deutschland hätte ich kein Abitur machen und Theologie studieren können“. Er ist einer von fünf Sumbanesen, die in Deutschland arbeiten. So fließt unsere Hilfe zurück. Durch ihn angeregt, haben wir einen Kindergarten in Waingapu grundsaniert und mit ihm einen Partnerschaftsvertrag abgeschlossen. Mit dem Kindermissionswerk in Aachen finanzierten wir die Vergrößerung eines von den Redemptoristen geführten Gymnasiums. In diesem Jahr wurde Sumba von einem großen Unwetter verwüstet. Auch hier haben wir Aufbauhilfe geleistet. Darüber hinaus beteiligen wir uns in diesem Jahr an dem Bau eines Heims für Studentinnen, die eine pädagogische Hochschule besuchen.