Orgeljubiläum in Maria Himmelfahrt Nieder-Mörlen

Orgel in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt feiert 50-jähriges Jubiläum

50. Orgeljubiläum Maria Himmelfahrt (c) privat, KKG Maria Himmelfahrt Nieder-Mörlen
Datum:
Do. 7. Nov. 2024
Von:
Patricia Philipp

Die erste Orgel in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt wurde wohl im Jahre 1805 aufgebaut. Es war nur eine einfache Orgel mit einem Manual und Pedal und ertönte bis 1893, dann musste sie durch ein Harmonium ersetzt werden. Unter Pfarrer Jennewein wurde im Oktober 1901, von der Firma Förster & Nicolaus in Lich, eine neue Orgel erstellt

Diese Orgel hatte zwei Manual- und eine Pedalklaviatur, sowie 15 klingende Register. Die aus Zink bestehenden Pfeifen mussten während des ersten Weltkrieges abgeliefert werden und wurden 1926 vom Orgelbauer Franz Müller aus Lich durch neue Pfeifen ersetzt.

Im Jahre 1950, während der Erweiterungsarbeiten in der Kirche, wurde die Orgel abgebaut und später seitlich neben dem Emporenaufgang wieder aufgestellt. Wegen Mängel des alten Werks entschloss sich die Gemeinde 1974 eine neue Orgel anzuschaffen. Da die Orgel aus dem Jahre 1901 von der Firma Förster & Nicolaus geliefert wurde, lag es nahe, diese renommierte Firma auch mit der Erstellung einer neuen Orgel zu beauftragen.

Im Unterschied zur Orgel aus dem Jahre 1901 ist die Orgel von 1974 eine barocke Orgel. Sie ist in einem barock dekorierten Fichtengehäuse untergebracht und hat den Spieltisch in der Mitte. Über dem Spieltisch ist eine Pfeifengalerie angebracht und als seitlicher Abschluss sind zwei Pfeifentürme.

Eine wesentliche klangliche Steigerung gegenüber der Vorgängerorgel stellen die drei Zungenregister (Trompete, Regal und Posaune) dar, die der Orgel sowohl als Soloregister als auch beim vollen Werk Glanz und Tonpracht verleihen. Die Orgel wurde am 15.12.1947 von Dekan Heiniger aus Friedberg geweiht und feierlich übergeben.

Jährlich wird sie von der Firma Förster & Nicolaus gewartet und betreut. Diese tauschten auch im Jahr 2019 das Register „Regal“ gegen das Register „Oboe“ aus. Eine Spenderin unserer Kirchengemeinde übernahm dafür die Kosten. Somit erfreuen wir uns seit 50 Jahren an den Klängen der wunderbaren barocken Orgel.