2020_Pfr_Zorn_AufEinWort (c) Pfarrgruppe Oppenheim

Auf ein Wort - von Pfr. Zorn

2020_Pfr_Zorn_AufEinWort
Datum:
Di. 1. Dez. 2020
Von:
Andreas Artiaga Hahn

AUF EIN WORT


Darauf warte ich
Hermann Josef Zorn
Katholischer Pfarrer i. R.
Oppenheim


Im Advent warte ich auf etwas, das ich selbst nicht machen kann. Der die grandiose Evolution bis hin zu uns Menschen geplant hat, der wirklich Macht besitzt, Gott, missbraucht seine Macht nicht, er wird Mensch ohne Wenn und Aber. Wie jedes neugeborene Baby strahlt es den emotionalen Reiz der Unschuld aus. Dieser Emotion darf ich mich hingeben. Denn der erwachsene Jesus wird den Reiz des Anfangs sehr handfest einlösen. In der Kraft Gottes macht er Menschen gesund an Leib und Seele, er traut ihnen mehr zu als sie sich selbst und ohne Unterschied bietet er ihnen die Liebe und Versöhnung Gottes an. Dabei scheut er keinen Konflikt, gelegentlich übertritt er geltende Gesetze. Das bringt ihm den Zorn der Mächtigen ein bis zur Hinrichtung am Kreuz. Doch Jesus steht zu allem, was er für uns Menschen gesagt und getan hat, er nimmt Folter und Tod auf sich. Und Gott bestätigt Jesu Wirken als seinen Willen. Er weckt ihn aus dem Tod auf. Jesus Christus lebt.
Mir und allen Menschen bietet er eine neue Lebensgemeinschaft mit Gott und meinen Mitmenschen an. Er nennt sie das Reich Gottes. Dafür wirbt er um meine freie Zustimmung. Leider bin ich nur bruchstückhaft bereit, mich auf seine Lebensgemeinschaft einzulassen. Deshalb wirbt das neugeborene Kind Jahr für Jahr erneut um meine Zustimmung. Und der erwachsene Jesus zeigt, dass meine Zustimmung, mein Glaube, keimen und wachsen darf wie ein Samenkorn. Ja, das will ich auch in diesem Advent aktiv erwarten.