Das heutige Ludwigshöhe ist noch ein ganz junger Ort. Er hieß früher Rudelsheim. Leider sind die geschichtlichen Quellen sehr spärlich, aber die Historie geht davon aus, dass dieser Ort Rudelsheim im Merowingischen Zeitalter (5./6. Jahrhundert) von den Franken gegründet wurde.
Wahrscheinlich haben die Römer den Weinbau hierher gebracht. Die Franken übernahmen den Rebenanbau und vorallem die Klöster führten die Kultivierung der Weinbautraditionen weiter.
Das Dorf lag kurz vor dem heutigen Hochwasserdamm, dort wo heute der Gedenkstein steht. Der Rhein floss noch im frühen Mittelalter weiter weg vom Ort. Er änderte im Lauf der Jahrhunderte seinen Verlauf und rückte immer wieder und schließlich im 16. Jahrhundert nahe an das Dorf heran. Im Jahre 1819 zur Weihnachtszeit war der Rhein so hoch, dass der Damm brechen wollte. In der Nacht vom 26. auf den 27. Dezember brach die Guntersblumer Schleuse, welche ganz in der Nähe der Rudelsheimer Gemeindegrenze war. Der furchbar angeschwollene Strom kam mit zerstörender Wucht von der Schwedensäule her auf die Schleuse zu und unterhöhlte die Fundamente. Dieses Ereignis betrachteten die Rudelsheimer als letzte Mahnung, den Ort jetzt baldmöglichst an den Hang umzusiedeln. Am 25. August 1822, dem Namenstag Ludwig I. fand die Grundsteinlegung statt. Das neue Dorf wurde zu Ehren des Großherzogs Ludwigshöhe genannt.
Im Oktober 1830 verließen die letzten Einwohner das alte Rudelsheim. Langsam wurden die restlichen Häuser abgetragen. Zuletzt stand nur noch das alte Kirchlein. In der Nacht vom 17. auf den 18. Januar 1837 fiel die Kirche einem Brand zum Opfer. Die verkohlten Mauerreste standen noch bis 1845. Heute erinnert nur noch ein Gedenkstein, das alte Friedhofskreuz, an dieses Dorf und seine Menschen. Auf dem Gedenkstein steht: Gott gebe allen gestorbenen Seelen die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihnen. O Herr lass sie ruhen in Frieden. Amen
1848 wurde die neue Ludwigshöher Kirche von Pfarrer Kilian, der von 1847 bis 1850 hier Seelsorger war, gebaut. Sie wurde "auf der Höh" über dem Dorf errichtet. Am 07. Oktober 1849 wird die Kirche durch Dekan Hertel benediziert. Sehenswert ist der Marmoraltar, eine Schenkung des Mainzer Kurfürsten Lothar Franz von Schönborn von 1715, aus dem Mainzer Kartäuserkloster stammend.
Der Heilige Veit (Vitus) (* in Mazara, Sizilien; † um 304 in Lukanien, Süditalien) starb unter Diokletian als Märtyrer und ist einer der Vierzehn Nothelfer. Er ist der Schutzpatron der Apotheker, Gastwirte, Bierbrauer, Winzer, Kupferschmiede, Tänzer und Schauspieler, der Jugend, der Haustiere, von Böhmen, Prag, Mönchengladbach, Sachsen und Sizilien, also vor allem von Gebieten mit (ehemals) slawischer Bevölkerung, Missionare brachten die Gebeine des Heiligen angeblich dorthin mit. Er hilft gegen Krämpfe, Epilepsie, Tollwut, Veitstanz, Bettnässen und Schlangenbiss. Der Tag dieses Heiligen hat als Vidovdan eine besondere Bedeutung für das serbische Volk.
Der Legende nach gaben seine Eltern ihn als Kind der Amme Crescentia und deren Mann Modestus zur Erziehung, die ihn im christlichen Glauben unterrichteten. Als sein Vater davon erfuhr, wollte er seinen Sohn vom Glauben ab- und später umbringen, Veit aber blieb standhaft. Veit floh mit Crescentia und Modestus nach Lukanien, wo ihnen ein Adler Brot brachte und er allerlei Wunder wirkte.
Als Kaiser Diokletian von dem Jungen hörte, holte er ihn nach Rom, weil Veit seinen Sohn, der von einem bösen Geist befallen war, heilen sollte. Obwohl Veit dies gelang, sollte er seinen Glauben aufgeben und den heidnischen Göttern opfern. Als Veit sich wieder weigerte, wurde er vor die Löwen geworfen, damit diese ihn zerfetzten. Die Löwen aber legten sich vor ihm nieder, leckten seine Füße und taten ihm nichts. Schließlich wurde Veit zusammen mit Modestus und Crescentia in siedendes Öl geworfen. Engel retteten sie daraus und brachten sie zurück nach Lukanien, wo sie starben. Adler bewachten ihre Körper, bis die Witwe Florentia sie fand und begrub. Sein Gedenktag (Sankt-Veits-Tag) ist der 15. Juni.
756 kamen die Reliquien des Heiligen Veit in die Basilika Saint-Denis bei Paris, 836 nach Corvey in die dortige Abtei. 1355 wurde sein Haupt nach Prag überführt, um dort im Veitsdom, der ihm zu Ehren durch König Karl IV. erbaut worden war, aufbewahrt zu werden.
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