Ein Labyrinth zu gehen ist ein Prozess, bei dem über das eigene Leben, Freunde, Beziehungen und Gott nachgedacht werden kann. Beim Gehen kann einiges geschehen: sich Zeit nehmen, entschleunigen, nachdenken über das, was wirklich wichtig ist im Leben.
Es ist ein Ort, um zur Ruhe zu kommen in unserer umtriebigen Zeit.
Beim Labyrinth von St. Marien handelt es sich um ein klassisches Labyrinth, auch kretisches Labyrinth genannt. In der Mitte steht das Kreuz. Vom Kreuz ausgehend werden die verschlungenen Wege gebildet. Siebenmal wird dabei die Mitte umkreist. Sieben ist eine symbolische Zahl, gleichzeitig die Summe von 3 + 4. Die 3 steht für alles Himmlische, das Göttliche, und die 4 für das Irdische mit den Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft.
Den Weg eines Labyrinthes zu gehen, kommt uns oft ewig lang vor. Es hat keine Abzweigungen, keine Sackgassen oder Irrwege. Er führt immer in die Mitte. Man kann dabei nichts falsch machen.
EIn weiteres Labyrinth befindet sich in der Unterkirche von St. Marien und kann nur in der Zeit von Aschermittwoch bis Ostern genutzt werden. Es bietet wieder ganz andere Möglichkeiten und Reize, denn dieses Labyrinth ist innen + eckig + bunt + es hält sowohl für Erwachsene als auch für Kinder und Jugendliche einige Überraschungen bereit. In der Fastenzeit ist es außerhalb der Gottesdienstzeiten täglich von 8.00 bis 18.00 Uhr begehbar und über den Haupteingang der Kirche zu erreichen.