Es war ein Highlight-Abend im Sommersemester. Mit über 50 jungen Leuten war der Clubraum so voll wie lange nicht und das nicht ohne Grund: KHG'ler Shant lud ein zu einem Abend über seine Heimat Armenien und legte sich auch kulinarisch über alle Maßen ins Zeug.
Festlich gedeckt war alles, als die ersten Gäste nach der Junge Messe in St. Ludwig eindrudelten. Verschiedene landestypische Köstlichkeiten waren auf den Tischen verteilt und die Fahne Armeniens war aufgehangen. Es duftete herrlich und so nahm man auch alsbald Platz. Der Clubraum füllte sich in der Folge sehr ordentlich und Gastgeber Shant war hocherfreut.
Mit Freunden hatte er den ganzen Nachmittag und auch schon davor alles organisiert und vorbereitet und sogar Wein und Fladenbrot extra zuschicken lassen.
Nach der Begrüßung von Anne-Madeleine Plum stellte sich Shant als armenischer Christ vor, zwar in Syrien geboren, aber sein ganzes Herz schlug für Armenien, was man während seines auf Englisch gehaltenen Vortrags immer wieder zu spüren bekam.
Die Geschichte, geopolitische Lage, Landschaft und Natur, Musik und Tanz, und natürlich auch die religiöse Identität von Urzeiten her waren Themen; ein Schwerpunkt allerdings bildete ein schicksalshafter Teil der armenischen Geschichte mit dem Genozid durch die Osmanen in den Jahren 1915-16, bei dem 1,5 Millionen Armenier starben; bis heute erkennt die Türkei dies nicht an bzw. verbietet es sogar darüber zu sprechen. Heute leben nur 3 Millionen Armenier in ihrem Heimatland und weitere 8 Millionen sind in der Welt verteilt.
Am Ende wurde armenischer Wein verteilt und angestoßen - auf einen beeindruckenden Abend, der unter die Haut ging.
Wir bedanken uns sehr bei Shant und allen, die geholfen haben.