Unter Christen gibt es eine große Verunsicherung, wie sie die religiösen Formen und Erscheinungsweisen des Islam verstehen können. In den Studiengängen der Theologie für die in der Pastoral Tätigen ist eine grundlegende Information und geistige Auseinandersetzung mit dem Islam bisher weitgehend ausgeblieben. Im pastoralen Handeln jedoch gibt es immer wieder Berührungspunkte, vor allem in religionsverschiedenen Ehen und Familien, in der Seelsorge in Justizvollzugsanstalten und Krankenhäusern.
Immer stärker wird zugleich ein Dialog der Religionen gefordert, der chrsitliche Theologinnen und Theologen auch in ihrem Selbstverständnis anfragt, wenn sie einem Islam begegnen, der mit einem hohen Geltungsanspruch den anderen Religionen gegenüber auftritt. Gerade der gegenwärtige Papst Benedikt XVI stattet den Dialog der Religionen mit einer hohen Priorität aus.
In diesem Wochenkurs geht es um die pastoral-professionellen Kontakte, die Fragen aufwerfen und nach Vergewisserungen suchen: sei es auf dem Feld der Informationen über die Religion des Islam, sei es über den Alltag von Muslimen in Deutschland, sei es über Möglichkeiten und Grenzen religionsübergreifender liturgischer Formen und Feiern.
Im Rahmen der Kurswoche ist eine Exkursion in das „islamische Mainz“ geplant.
Bei einem großen Interesse an dieser Thematik wird das TPI eine mehrteilige Qualifizierungsmaßnahme für den christlich-islamischen Dialog unter Einbeziehung muslimischer Experten durchführen in Kooperation mit CIBEDO, der Christlich-islamischen Begegnungs- und Dokumentationsstelle, einer Einrichtung der Deutschen Bischofskonferenz.