Die biblische Erzählung hat Anklänge an hellenistische Reiseliteratur, aber der Reisende ist nicht Petrus und nicht Paulus, sondern das Evangelium, das sich von Jerusalem aus bis ins Zentrum der bekannten Welt, nach Rom, Bahn bricht. Daher könnte man sagen, dass hier gar nicht die Taten der Apostel, sondern die Taten des Heiligen Geistes skizziert werden. Wer die Apostelgeschichte liest, schaut wie ein Fenster in die Wiege der Urkirche, wie sie vom Geist genährt und geführt wird; er schaut aber auch wie in einen Spiegel, wie dies in derselben Kirche heute geschieht bzw. geschehen kann. Darin liegt (im Wortsinn der Herausrufung) eine Provokation: Wie bricht sich das Evangelium heute Bahn? Wie und wohin bewegt der Heilige Geist die Kirche heute? Wo und wie wird heute das Evangelium „mit allem Freimut, ungehindert“ verkündet? So trifft die Apostelgeschichte einen Nerv aktueller kirchlicher Veränderungsprozesse. Der Kurs folgt dem Weg des Evangeliums in der erzählten Welt der Apostelgeschichte als möglichen Weg des Evangeliums in der Welt von heute.
Anmeldung bis 01.10.2018