Der Satz aus der Apostelgeschichte klingt so lapidar und hat doch eine große Brisanz. In der frühen Kirche ist man auf Situationen gestoßen, in denen nicht ein Wort Jesu vorlag, das als Weisung hätte verstanden werden können. Die Verantwortlichen mussten zu Entscheidungen kommen. Und sie haben entschieden: „Der Heilige Geist und wir haben beschlossen...“. Was zu Zeiten des sogenannten „Apostelkonzils“ die Frage der Zulassungsbedingungen von Heidenchristen war, hat sich in seiner Frage-stellung heute verändert. In neuen Situationen sind auch Seelsorgerinnen und Seelsorger heute mit ihren Gemeinden darauf angewiesen, die an sie gestellten Heraus-forderungen aufzugreifen und entschieden ihre Zukunft zu gestalten – im Vertrauen darauf, dass sie dabei vom Geist Gottes geleitet sind.
Im Bibliodrama wird diese Situation des Anfangs aufgegriffen und mit den Erfahrungen der Teilnehmenden verknüpft. Als Form des Bibliodramas kommt dabei die im TPI über lange Zeit entwickelte Weise zur Anwendung, die durch die Reihenfolge der Schritte dem biblischen Text seine ihm eigene Autorität lässt und durch das Agieren der Leiterin / des Leiters sowie das Glaubensgespräch der Gruppe den seelsorgerlichen Charakter des Bibliodramas vor allem betont.
Die Kurstage verstehen sich auch als eine Einführung in diese Form des Bibliodramas und sind somit in besonderer Weise für Einsteiger/innen geeignet.