Mit der Gesellschaft ist es gar nicht so einfach. Und was ihr nicht alles zugeschrieben und an Aufgaben aufgeladen wird. Als ob sie ein eigenständiger Akteur wäre, an dessen Bewusstsein man appellieren könne, damit sie endlich ins Handeln kommt.
Mit Niklas Luhmann wird man darauf verwiesen, dass man an die Gesellschaft ja gar nicht schreiben kann, sie hat keine Adresse, an die man sich persönlich wenden oder einen Brief schreiben könnte. Auch ihre Funktionssysteme wie Wirtschaft, Recht, Politik oder Religion sind nicht adressierbar. Am Ende sind es spezifische Organisationen, denen Handeln zuzurechnen ist und die auch eine Telefonnummer und einen Briefkasten haben.
Unsere Gesellschaft wird mit höchst unterschiedlichen Labels etikettiert, ihr werden grundlegende Probleme in die Schuhe geschoben: sie sei gespalten, sie würde ausschließen, sie müsse sich ändern. Dem gegenüber sind es Organisationen, die sich solcher Problembeschreibungen annehmen und sie je spezifisch bearbeiten – und damit ihren Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs und einer politischen Praxis liefern können. In ihnen und durch sie wird inkludiert und exkludiert, notwendige Vorgänge, um die Gesellschaft „am Laufen zu halten“.
Die Tagung geht diesen Theoriegängen von Inklusion und Exklusion nach und stellt sich der Frage, wie sich angesichts vielfältiger Problembeschreibungen systemtheoretisch und praktisch theologisch begründet Handlungsperspektiven eröffnen, die nicht weniger im Sinn haben, als gesellschaftswirksam wahrgenommen zu werden
Arbeitsformen und Methoden:
Literatur:
Zielgruppe:
Alle pastoralen Berufsgruppen und Interessierte
Kursleitung:
Dr. Christoph Rüdesheim, Prof. Dr. Richard Hartmann, Prof. Dr. Martin Lörsch
Referent*innen:
Prof. Dr. André Kieserling, Bielefeld
Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl, Berlin
Termin:
05.12.-06.12.2024
Ort:
Erbacher Hof, Mainz
Kosten:
Teilnehmer·innen aus den Trägerdiözesen des TPI zahlen die Kosten für Unterkunft und Verpflegung (*) 210,00 € Kursgebühr + 30,00 € Honoraranteil = 240,00 €.
Teilnehmer·innen außerhalb der Trägerdiözesen zahlen zusätzlich eine Kursgebühr von 60 €
.(*) Auf Unterkunft und Verpflegung fallen die gesetzlichen Werte für die Mehrwertsteuer an (7% bzw. 19%). Diese werden in der Rechnung ausgewiesen. Preiserhöhungen seitens des Tagungshauses sind vorbehalten.
Anmeldung bis 22.11.2024
Einmischen statt zuschauen – Was hält die Gesellschaft in Form?
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