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Im Kontext von Palliative Care und Hospizarbeit:Fachweiterbildung Seelsorge und Spiritual Care

Datum:
Montag, 28. September 2026 14:30 - Freitag, 2. Oktober 2026 13:00
Art bzw. Nummer:
K 26-17
Ort:
Priesterseminar Limburg
Weilburger Str. 16
65549 Limburg

Fachweiterbildung Seelsorge und Spiritual Care bei Krankheit, Sterben, Tod und Trauer

2026-2027

Veranstalter: Theologisch Pastorales Institut für berufsbegleitende Bildung TPI in Mainz

Leitung: Karl-Heinz Feldmann. Pastoralreferent i.R.; Jochen Wolff, Pfarrer

Veranstaltungsort: Priesterseminar in Limburg

Umfang: 4 Studienwochen; 136 UE

 

Die Fachweiterbildung richtet sich an Seelsorger*innen aller christlicher Konfessionen, die  ihre Seelsorge in der Begegnung mit kranken, sterbenden, leidenden und trauernden Menschen - insbesondere im Palliativ- und Hospizkontext - reflektieren  und eine vertiefte Perspektive gewinnen wollen.

Die Fachweiterbildung basiert auf dem Verständnis, dass sich die Pastoral im Ganzen in einer pluralen und zunehmend säkularen Gesellschaft neu ausrichten muss. Im Unterschied zum Modell einer klassischen „Pastoral Care“ verstehen wir Seelsorge in den Einrichtungen des Gesundheitswesens als „Seelsorgliche Spiritual Care“. Sie hat weiterhin einen christlichen Auftrag, profiliert diesen aber in einer Haltung der Bejahung und Wertschätzung für die unterschiedlichen – auch nichtchristlichen und areligiösen - Wege der Sinnsuche, Sinnerfahrung und Sinndeutung von Menschen, in denen sie auch die Zeichen der Zeit und das Wirken Gottes erkennt.

Entsprechend dem Palliativkonzept Total Care (C. Saunders) gehört zur Professionalität Seelsorglicher Spiritual Care im Kontext von ambulanten und stationären Einrichtungen palliativer Versorgung die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit klinisch-therapeutischen und psychosozialen Berufen. In diesem Kontext entfaltet seelsorgliche Spiritual Care ihr spezifisches Profil durch qualifizierte Erschließung von Spiritualität und angemessene Glaubenskommunikation mit Kranken, Sterbenden und ihren Angehörigen und durch Bejahung und Förderung der Mitzuständigkeit der palliativen Professionen für die spirituelle Begleitung.

Konzeption und Inhalte der Fachweiterbildung:

Der Fachweiterbildung liegt das Seelsorgekonzept zugrunde, das Dr. Erhard Weiher in seinem Buch „Das Geheimnis des Lebens berühren - Spiritualität bei Krankheit, Sterben und Tod. Eine Grammatik für Helfende“ (4. Auflage 2014) entfaltet hat.

Sie besteht aus einem zweiwöchigen Grundkurs (à 35 UE), einem einwöchigen Aufbaukurs (32 UE). und einer einwöchigen interprofessionellen Kurswoche Palliative Care (34 UE). Die Agenda und Konzeption der Fachweiterbildung orientiert sich an den Palliative Care-Fachweiterbildungen der Deutschen Gesellschaft für Palliative Care (DGP) für Berufe im Gesundheitswesen.

  • Die erste Woche des Grundkurses beschäftigt sich mit dem Verständnis von Spiritualität im postmodernen Diskurs. Sie trainiert das Konzept spiritualitätserschließender Kommunikation und skizziert das Profil der Seelsorge in der Kranken- und Sterbebegleitung.
  • Die zweite Woche des Grundkurses thematisiert die Funktion und den Sinn von Ritualen bei Sterben, Tod und Trauer und widmet sich schwerpunktmäßig einer vertieften Befähigung des Einsatzes perimortaler Rituale in der Seelsorge.
  • Die dritte Woche (=Aufbaukurs) thematisiert die Begleitung bei existenziellen Grenzfragen als spezifische Aufgabe und besondere Herausforderung professioneller seelsorglicher Spiritual Care.
  • Die vierte Woche (= Kurswoche Palliative Care ) stellt die Aufgaben und Funktionen der Professionen in der Palliative Care vor sowie ihre jeweilige Sichtweise von-, Erwartung an- und Zusammenarbeit mit Seelsorglicher Spiritual Care.

Hierbei kommt auch nochmal das Thema Spiritual Care und Seelsorge und die Zuständigkeit der anderen Berufsgruppen für Spiritual Care vertieft in den Blick.

Die 4. Woche wird vorwiegend mit Fachreferent:innen der verschiedenen therapeutischen und psychosozialen Berufe gestaltet.

 

Stand der Anerkennung der Fachweiterbildung als Zertifizierungskurs der DGP:

Die Zertifizierung aller Fachweiterbildungen in Deutschland für Seelsorge und Spiritual Care durch die DGP hängt noch von der Anerkennung des von der Sektion Seelsorge und Spiritual Care der DGP im Jahr 2024 eingereichten Curriculums ab. Die Anerkennung ist Stand heute

(11.09.2025) leider immer noch in Bearbeitung. Sobald die Anerkennung erfolgt, werden wir die Zertifizierung unserer Fachweiterbildung bei der DGP beantragen, die dem Curriculum vollständig entspricht. Wir hoffen auf eine Anerkennung bis Kursbeginn.

(Teilnehmer:innen der Fachweiterbildung, die einen Grundkurs Palliative Care mit vergleichbaren Inhalten und Umfang (mindestens eine Woche) bereits andernorts absolviert haben, können im Fall der DGP-Anerkennung der Fachweiterbildung dann auch den bereits absolvierten Grundkurs zusammen mit der dreiwöchigen Fachweiterbildung zur Zertifizierung bei der DGP beantragen. Wir empfehlen aber auch in diesem Fall die Teilnahme an der 4. Woche unseres Fachweiterbildung.)

Zum Erwerb eines Zertifikats bei der DGP gehört dann auch die Konzeption und Durchführung eines Seelsorgeprojekts im Bereich der Kranken- und Sterbebegleitung, das in einer Projektarbeit reflektiert und begutachtet wird.

Zielsetzung der Durchführung des Projekts ist aber auch, die erworbene Kompetenz als Multiplikator:in in Aus- und Fortbildungskontexten einzubringen – insbesondere in der Diözese oder der Landeskirche, der man angehört. Der Kontakt und die Zusammenarbeit mit der bzw. dem jeweiligen Fachreferenten:in des kirchlichen Dienstgebers während und im Anschluss des Kurses ist daher empfehlenswert.

 

Abschluss der Fachweiterbildung mit einem kirchlich anerkannten Zertifikat:

Die Fachweiterbildung kann auch mit Absolvierung der ersten drei Wochen abgeschlossen werden. Sie wird mit einem Zertifikat des Theologisch Pastoralen Instituts bescheinigt und gilt als kirchlich anerkannte Fortbildung für Seelsorge im Palliative Care-Kontext. Das heißt, dass die Teilnahme an der 4. Kurswoche nicht obligatorisch ist und dann auch keine Facharbeit erstellt werden muss. Wir empfehlen dennoch die Teilnahme an der 4. Woche, weil sie auf dem 3-Wochen-Kurs aufbaut und die im Palliative Care-Kontext notwendige Zusammenarbeit mit den anderen Berufsgruppen thematisiert.

Teilnahmevoraussetzungen:

Diese Fachweiterbildung versteht sich als Fachweiterbildung für Seelsorger:innen aller kirchlichen Berufsgruppen und Konfessionen, die in den Bereichen Krankenhaus und Klinik, Alten- und Pflegeheim, Nachsorge, Hospiz etc. tätig sind oder auch in der Gemeindeseelsorge z.B. durch Mitarbeit in einem SAPV-Team - einen Schwerpunkt in der Kranken- und Sterbebegleitung haben. Die Teilnehmenden sollten ausreichend (d.h. in der Regel mehrjährige)

Berufserfahrung und selbsterfahrungsbasierte kommunikative Fähigkeiten und Kenntnisse (d.h. in der Regel einen absolvierten KSA-Kurs) mitbringen.

Die Absprache mit und die Einwilligung der Fachreferentin bzw. des Fachreferenten des jeweiligen Dienstgebers ist sinnvoll – insbesondere auch in Bezug auf eine finanzielle Förderung der Kursteilnahme – jedoch keine notwendige Bedingung für die Kursteilnahme.

Die Fachweiterbildung ist auch offen für Teilnehmer:innen aus anderen Berufsgruppen, die mit einem wesentlichen Anteil ihrer Berufsausübung mit Spiritual Care beauftragt sind.

Teilnahmezahl: maximal 12, minimal 10 Personen

Termine:

  1. Woche Grundkurs (1): 28.09.-02.10.2026
  2. Woche Grundkurs (2): 16.-20.11.2026
  3. Woche Aufbaukurs: 18.01.-22.01.2027
  4. Woche: Kurswoche Palliative Care: 15.02.-19.02.2027

Anmeldung:

Erforderlich ist eine schriftliche Anmeldung mit tabellarischer Darstellung des Bildungsweges, des beruflichen Werdegangs und des aktuellen Stellenprofils. Die Anmeldung sollte auch ein kurzes Statement zur Zielsetzung und Erwartung beinhalten, die Sie mit der Kursteilnahme verbinden.

Kursleitung:

Karl-Heinz Feldmann

Bis 2021 als Pastoralreferent Klinikseelsorger in der Universitätsmedizin Mainz mit Schwerpunkt Palliativseelsorge; Supervisor (fis Wiesbaden); Ausbildung in Trauer Erschließen® bei Ruthmarijke Smeding; Fortbildungstätigkeit für pastorale Berufe und für Haupt- und Ehrenamtliche in Palliative Care- und Hospizeinrichtungen. Jetzt freiberuflicher Dozent.

E-Mail: Karl-Heinz.Feldmann@posteo.de

 

Jochen Wolff

Pfarrer, bis 2024 Ltd. Klinikpfarrer der kath. Klinikseelsorge an der Universitätsklinik Köln, Schwerpunkt Seelsorge im intensivmedizinischen Kontext, Supervisor; Master in Angewandter Ethik (M.A.E., Schwerpunkt Medizinethik), Fortbildungstätigkeit für pastorale Berufe und Medizinstudierende im Praktischen Jahr

E-Mail: h-jochen.wolff@gmx.de

 

Zielgruppe:

Pastorale Mitarbeiter*innen aus dem Palliative Care- und Hospizkontext

Termine:

1. Abschnitt: 28.09.-02.10.2026

2. Abschnitt: 16.11.-20.11.2026

3. Abschnitt: 18.01.-22.01.2027

4. Abschnitt: 15.02.-19.02.2027

Ort: 

Limburg, Priesterseminar

Kosten:

Hauptamtliche Mitarbeiter*innen aus den Trägerdiözesen zahlen pro Kursabschnitt die Kosten für Unterkunft und Verpflegung (*) 560,00 € + 150,00 € Honoraranteil = 710,00 €

Bei einer kompletten Finanzierungszusage durch die zuständige Diözese wird dieser die Rechnung zugestellt. Bei einer anteiligen Finanzierung durch das Bistum erhalten die Teilnehmenden die entsprechende Rechnung zur Abrechnung mit der Diözese.

Sonstige Teilnehmer·innen zahlen pro Kursabschnitt die Kosten für Unterkunft und Verpflegung (*) 560,00 € + 150,00 € Kursgebühr + 150,00 € Honoraranteil = 860,00 €

(*) Die Preise enthalten 7% bzw. 19% Mehrwertsteuer für Unterkunft und Verpflegung. Diese wird auf der Rechnung ausgewiesen. Preiserhöhungen seitens des Tagungshauses sind vorbehalten.

Anmeldung bis 31.08.2026 | Ihre Anmeldung gilt für alle Kursabschnitte.

Anmeldeschluss: 31. Aug. 2026

Anmeldung

Fachweiterbildung Seelsorge und Spiritual Care

Wenn Sie an dieser Veranstaltung teilnehmen möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus:

Bitte beachten Sie die "Hinweise für alle Kurse". Diese finden Sie hier: https://bistummainz.de/bildung/tpi/kurse/hinweise-fuer-alle-kurse/