„Gesellschaft im Übergang – produktive Umgänge mit Irritationen in der Orientierungssuche“

Systemtheorie und Praktische Theologie im Gespräch

Datum:
Termin: Donnerstag, 14.12.06 - 10:00 - Freitag, 15.12.06 - 16:00
Ort:
Bildungszentrum Erbacher Hof, Mainz
Grebenstraße 24-26
55116 Mainz
Von Übergängen ist allerorten die Rede. Etwas als im Übergang befindlich zu identifizieren, heißt eine Unterscheidung einzutragen, die einen zuvor möglicherweise stabilen Zustand in Ablösung sieht, ohne dass ein glei-chermaßen erlebbarer Zustand schon zu beschreiben ist.

Übergänge wahrzunehmen ist damit eine Beobachtungsleistung, die individuelle oder kollektive Unterscheidungskapazitäten aktiviert und Differenzierungen einführt. Solchen Übergangsszenarien wird eine besondere Chance der qualitativen Gestaltung von Zukunft zugesprochen. Gleichzeitig meldet sich eine Skepsis gegenüber den Steuerungs- und Machbarkeitsmöglichkeiten zu Wort. Es stellt sich die Frage, welche Unterscheidungen dazu führen, Übergänge zu konstruieren im systemischen Sinn und sie darauf hin mit Erwartungen hoch aufzufüllen. Wer hat einen Nutzen davon, eine Unsicherheitssituation zu identifizieren und ihr Irritationspotential in Anschlag zu bringen? Diese Frage ist auch einer Theologie zu stellen, die sich auf solche Konstruktionen einlässt und sich selbst damit als im Übergang befindlich beschreibt.

 

 

 


Die Tagung geht den oben gestellten Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven (Systemtheorie, universitäre Theologie, Systemische Beratung, Pastorale Praxis, Fortbildung) nach. Sie wird dadurch durch den Experten für Systemtheorie Prof. Dr. Peter Fuchs (Hochschule Neubrandenburg) und den Salzburger Theologen Prof. Dr. Hans-Joachim Sander unterstützt. Das Design der Tagung ermöglicht den Teilnehmenden selbst Akteure zu sein und ressourcenorientiert ihr eignes Lernen zu organisieren.