Gestaltpädagogik in pastoralen Kontexten

Das gestaltpädagogische Konzept berücksichtigt dabei gleichermaßen die Persönlichkeit des/der Lehrenden, den Teilnehmenden als Subjekt seines eigenen Lernens und die Gruppe als Ort bedeutsamen Lernens im Kontext der Vermittlung eines Themas. -„Persönlich bedeutsames Lernen“ ist ein Leitbegriff der Gestaltpädagogik: In pastoralen und geistlich – spirituellen Erfahrungen geht es über die Vermittlung von Sachwissen hinaus um die Dimensonen religiöser Bildung, d.h. u.a. um die Erschließung, Vertiefung und Erweiterung der Dimension menschlichen Lebens.
Gestaltpädagogische Lern- und Lehrprozesse in pastoralen Handlungsfeldern unterstützen das selbstbestimmte Lernen der Teilnehmer/innen und ermöglichen den Erwerb von pastoralen, gruppen- und inhaltsbezogenen Kompetenzen des persönlichen und beruflichen Handelns.
 
Inhalte der Fortbildung
 
Einführungsseminar
 
1. Kursabschnitt:
 
Aspekte der eigenen Lernbiographie
Ausgangspunkt aller Lernprozesse ist die eigene Person mit ihren biographischen (Lern-) Erfahrungen. Lernmuster begleiten den Lebensweg, Lernblockaden und positive Lernerfahrungen beeinflussen das persönliche und berufliche Handeln. Personale Kompetenzen (z.B. Ich-Stärke, Selbstvertrauen, Krisenbewältigung...) werden auf ihre Entwicklungspotentiale hin bedacht.
 
2. Kursabschnitt:
 
Lernen und Arbeiten in und mit Gruppen
Soziale Kompetenzen entfalten sich vornehmlich in Gruppenprozessen. Hier entwickelt sich das Bewusstsein für Interaktionen, Prozesse, Konflikte und Leitungsverhalten. Das eigene Gruppenverhalten sowie die praxisbezogene Gestaltung von Gruppenprozessen erkennen, wertschätzen und weiterentwickeln, ist Gegenstand des Curriculums.
 
3. Kursabschnitt:
 
Gestaltarbeit in pastoralen Handlungsfeldern
Schwerpunkte dieses Kursabschnittes sind gestaltpädagogische Herangehensweisen und Methoden, die persönlich relevante und lebendige Lernprozesse in der pastoralen Praxis unterstützen.
 
4. Kursabschnitt:
 
Gestaltpädagogik und das Prinzip „Verantwortung“ in kirchlichen und gesellschaftspolitischen Handlungsfeldern
Kirche lebt in gesellschaftlichen Vernetzungen bzw. ist zukünftig noch mehr herausgefordert, sich in vielen Bereichen zu vernetzen. Eine verantwortungsbewusste pastorale Praxis reagiert auf die Zeichen der Zeit und entwickelt kreative Strategien der Bewältigung personaler und gesellschaftlicher Problemfelder aus einer theologischen Option heraus .
 
Weitere „Bausteine“ der Fortbildung
 
- Gestaltsupervision für das eigene Praxisfeld
- Peersupervision in regionalen Kleingruppen zwischen den Kursabschnitten
 
Es erfolgt eine Zertifizierung des Intervallkurses.
 
Termine:
Einführungskurs
Montag, 06.09.2004, 14.30 Uhr bis
Mittwoch, 08.09.2004, 13.00 Uhr
Ort: 63768 Hösbach, Bildungshaus Schmerlenbach
1. Kursabschnitt:
Montag, 04. 10. 2004, 14.30 Uhr bis
Freitag, 08. 10. 2004, 13.00 Uhr
Ort: 56588 Waldbreitbach, Franziskanerinnen
2. Kursabschnitt:
Montag, 07. 03. 2005, 14.30 Uhr bis
Freitag, 11.03.05, 13.00 Uhr
Ort: 63768 Hösbach, Bildungshaus Schmerlenbach
3. Kursabschnitt:
Montag, 13. 06. 2005, 14.30 Uhr bis
Freitag, 17. 06. 2005, 13.00 Uhr
Ort: 65207 Wiesbaden-Naurod, Wilhelm-Kempf-Haus
4. Kursabschnitt:
Sonntag, 13. 11. 2005, 18.00 Uhr bis
Samstag, 19. 11. 2005, 10.00 Uhr
Ort: 10318 Berlin, IN VIA-Center