Literaturkurs: Friedrich Dürrenmatt

Die Gottesfrage im Werk von Friedrich Dürrenmatt

Datum:
Termin: Donnerstag, 28.08.14 - 18:00 - Sonntag, 31.08.14 - 13:00
Art bzw. Nummer:
K 14-12
Ort:
Tagungszentrum Schmerlenbach
Schmerlenbacher Straße 8
63768 Hösbach
Für manche Kritiker ist er der “letzte Metaphysiker” der deutschsprachigen Literatur, er selbst hat sich einmal einen “merkwürdigen Protestanten” genannt: der 1921 geborene Schweizer Pfarrersohn Friedrich Dürrenmatt.


Metaphysisch” an ihm ist die ständige Präsenz der bohrenden Frage nach dem Sinn von Kosmos und Geschichte angesichts der riesigen kosmischen  Räume und der Katastrophen der Geschichte. Frühe Prosaarbeiten wie “Die Stadt” oder “Die Panne” spiegeln dies genau so wie frühe Stücke, die Dürrenmatt mit einem Schlag weltberühmt machen, allen voran “Der Besuch der Alten Dame”, “Die Physiker”, “Der Meteor”. “Protestantisch” an ihm ist der zeitlebens beibehaltende protestierende Zweifel an Sinn-Konstruktionen, die er wie kaum ein anderer radikal hinterfragte, ohne in Resignation oder Zynismus die Sinn-Suche zu verwerfen.

Noch kurz vor seinem Tod 1990 konnte Dürrenmatt seine Haltung so auf den Punkt bringen: “Ich bin ein Pfarrersohn. Ich habe immer an Gott gezweifelt. Im klassischen Sinn. Ich hielt Gott für möglich, aber nicht für sicher.”

Zur Vorbereitung wird empfohlen:
Von Dürrenmatt die genannten Texte
Über Dürrenmatt:
Peter Rüedi, Dürrenmatt oder Die Ahnung vom Ganzen. Biographie, Zürich (Diogenes Verlag) 2011.
Thomas Markus Meier, Dürrenmatt und der Zufall, Ostfildern (Grünewald Verlag) 2012.