Die letzten Bücher Walsers kreisen alle um das Thema, wie man in einer Zeit wie der unsrigen, nach der Religionskritik von Freud und Nietzsche, nach den geschichtlichen Brüchen, von “Gott” reden könne, ja welcher Bedeutung Religion im Zeitalter des Säkularismus noch zukommt.
Mit dem Roman “Muttersohn” (2011) beginnt eine “theologische” Trilogie im Spätwerk Walser. Modell für dessen Schauplatz ist das oberschwäbische Barockkloster in Bad Schussenried, dem eine Exkursion während des Seminars gelten wird.
Die beiden folgenden Bücher vertiefen das Thema:
der Essay “Rechtfertigung. Eine Versuchung” (2012), eine Auseinandersetzung des Autors mit Nietzsche und Karl Barth sowie “Das dreizehnte Kapitel” (2012), ein Roman in Briefen, gewechselt zwischen einem Schriftsteller und einer Theologin. Diese Auseinandersetzung mit Walsers Trilogie ist ein “Muss” für alle, die ihre Leidenschaft für die Frage nach Gott noch nicht verloren haben.