Dabei bleibt wichtig zu unterscheiden: Wie lasen die ersten Leserinnen und Leser? Wie dürfen wir heute lesen? Hier hilft uns gerade das Matthäusevangelium mit seinen vielen Reden, da es uns auffordert, zuzuhören und uns vom Wort ansprechen zu lassen.
Inhaltlich ist das Matthäusevangelium besonders stark vom Ersten Testament her geprägt und will auch in seinem Lichte gelesen werden. Es zeigt damit Jesus von Nazareth als den Messias der alttestamentlichen Prophetie. Diese inneren Verknüpfungen aufzuspüren und auch auf ihre Relevanz für damals und heute zu befragen, verspricht einen spannenden Leseprozess.
Mit seinem deutlichen Akzent auf die Eschatologie bringt das Evangeliums zudem eine Thematik ins Spiel, die heute in der Pastoral gern ausgeblendet wird (vgl. auch den Kurs zum Thema Gericht im März K07 - 06).
Diesen dritten biblischen Kurs zum kommenden Lesejahr A begleitet Herr Prof. Dr. Hubert Frankemölle, der den ersten leseorientierten Kommentar zu Matthäus verfasst hat.
Literatur: Hubert Frankemölle: Matthäus. Kommentar. 2 Bde. Patmos, Düsseldorf 1997.