Neben der je individuellen Lebensgestaltung Einzelner und ganzer Milieus („Lebensraum“) spielt der soziale Nahraum („Sozialraum“) für eine territorial organisierte Pastoral eine besondere Rolle. Für die Pastoral ist es wichtig, zu sehen und zu erfahren, wie Menschen in ihren Wohnquartieren leben, was sie umtreibt, was ihre Bedürfnisse sind. Das „Kommt und seht“ (Joh 1,39) ist dann nicht mehr in erster Linie eine Einladung an alle anderen, sich eine Kirchengemeinde anzuschauen, ob sie da Heimat finden können, sondern eine Einladung an Christen, das Lebensumfeld heutiger Menschen neu und wertschätzend wahrzunehmen und von sich aus neu zu ihnen in Kontakt zu treten.
In den Sozialwissenschaften wurde zu einer solchen Erkundung der Sozialräume ein eigenes Repertoire an Methoden entwickelt, das für das pastorale Handeln fruchtbar gemacht werden kann. Aus einer „Komm-Pastoral“ eine im guten Sinne evangelisierend-missionarisch orientierte „Geh-Pastoral“ werden zu lassen, beschreibt den Grundduktus dieser Fortbildung.
In diesem Intervallkurs wird es darum gehen, mit Hilfe dieser Methoden innerhalb des Kurses im eigenen pastoralen Feld ein Projekt der Sozialraumerkundung und –intervention zu initiieren, durchzuführen und auszuwerten.
Folgende Schritte werden den Lernweg des Kurses markieren:
Zu den Kursabschnitten kommen drei regionale Projekttage hinzu, in denen die einzelnen Projekte kollegial und supervisorisch beraten werden. Diese Termine werden mit der Kursgruppe abgestimmt.
Termine:
Einführungstag:08.09.2006, Beginn 10.00 Uhr, Ende 17:00 Uhr
1. Abschnitt: 09.-12.10.2006
2. Abschnitt: 15.-17.11.2006
3. Abschnitt: 29.-31.05.2007
4. Abschnitt: 10.- 12.09.2007
Der Einführungstagund der 1. + 2. Abschnitt finden in Hösbach, Bildungshaus Schmerlenbach, statt.