Populismus als Symptom gesellschaftlich-politischer und kirchlicher Exklusion

13. MAINZER SYMPOSION „SYSTEMTHEORIE UND PRAKTISCHE THEOLOGIE IM GESPRÄCH“

Datum:
Termin: Donnerstag, 07.12.17 - 13:30 - Freitag, 08.12.17 - 16:00
Art bzw. Nummer:
K 17-34
Ort:
Erbacher Hof, Mainz
Wer gestaltet Gesellschaft und Kirche, wer hat Einfluss und wer erfährt sich eher auf der Seite der Verlierer? Das sind Fragen, die sie etliche Menschen stellen. Es sind Fragen, bei denen die einen selbstbewusst und zufrieden ihre Gestaltungsmöglichkeiten nutzen und bewerten und die anderen sich als abgehängt und vergessen erleben. Sie suchen „Alternativen“ und finden sie in „rechten“ und „linken“ Ausprägungen des Populismus.

Was sind die Ursachen, was die Folgen solcher Entwicklungen? Wir wollen u.a. mit einem ausgewiesenen Fachjournalisten und einem Systemtheoretiker auf die Phänomene schauen. Die systemtheoretische Einordnung, z. B. zwischen Inklusion und Exklusion, soll diese Phänomene bewerten helfen, um dann theologisch und politisch Zusammenhänge zu sehen und Perspektiven zu entwickeln. Theologisch steht u. a. die Frage nach der Praxis von Subsidiarität und Synodalität in den Veränderungsprozessen der Kirche im Raum, politisch nach einer Neubewertung von Demokratie und demokratischer Kultur sowie der eingeführten Beteiligungsformen.

Dabei interessiert auch das Phänomen der Selbstabschließung unter systemtheoretischen Gesichtspunkten. Was geschieht, wenn die Relevanz der Umwelten so stark eingeschränkt wahrgenommen wird, dass unpassend erscheinende Irritationen als „fake news“ klassifiziert und abgewertet werden?


Referenten:     

Prof. Dr. Peter Fuchs, Systemtheoretiker, Karl Prömpers, Journalist (ehemaliger Leiter der ZDF-Studios in New York und Wien), Mitglied des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken (ZDK)

Leitung:

Dr. Christoph Rüdesheim, TPI Mainz

Prof. Dr. Richard Hartmann, Fulda

Prof. Dr. Martin Lörsch, Trier

Dr. Gundo Lames, Bischöfliches Generalvikariat Trier