Räume sind nicht einfach da, sie sind als Konstrukte Produkt der Kommunikation zwischen denen, die sie gestaltet haben und denen, die sie betrachten. Räume bekommen damit so etwas wie eine eigene Sprache. In den Accessoires, den Anordnungen von Gegenständen, der Auswahl von Farben verdichtet sich die Symbolik. Im Betrachter kommen dazu die Erfahrungen mit anderen Räumen, die Präferenzen schaffen und Vorerwartungen wecken.
Was für Räume allgemein gilt, prägt natürlich auch unsere Kirchen und Gemeindezentren. Ob sie einladend wirken, für wen sie das sind und für wen gerade nicht, entscheidet sich auch schon an den ästhetischen Vorgaben derer, die diese Räume gestalten.
Umso bedeutsamer ist es, eine Kompetenz für die Entschlüsselung der Sprache der Räume zu entwickeln, die die Wirkung der Räume auf andere bereits einbezieht.
Diesem Anliegen ist der Kurs gewidmet. Dabei geht es zum einen um das Kennen lernen der Raumsoziologie und zum anderen das Ausprobieren an konkreten Räumen. Das 2. Modul dient der Reflexion der Erfahrungen mit Kirchenräumen aus dem eigenen Kontext.
