Dabei gründen sie auf Entscheidungen, die wiederum folgenreich für die möglichen Anschlüsse in der Gesellschaft sind. Aus der Organisationssoziologie ist bekannt, dass eine Vielzahl solcher Entscheidungen eng verbunden sind mit den Intuitionen der entscheidenden Personen und somit zugleich standortgebunden sind. Als Teilnehmerinnen dieses dritten Mainzer Symposions sind wir selbst mit verschiedenen Rollen und Perspektiven in diese Veränderungsprozesse eingebunden. Die eigene Praxis und Praxis-Theorie soll hier ins Gespräch gebracht werden. Dabei gehen wir davon aus, dass emotionale, rationale und irrationale Perspektiven die sozialen und bewusstseinsherausfordernden Prozesse begleiten. Was kann dafür getan werden, blinde Flecke zu identifizieren, wer kann sie sehen, wie riskant sind die Jetztverhältnisse und die heutigen Entscheidungen für die Zukunftsfähigkeit der Kirche? Inhaltlich wird das Symposion begleitet von Prof. Peter Fuchs, der in die systemtheoretischen Rahmendaten zur Organisationsentwicklung sozialer Systeme einführen wird, sowie von Prof. Rainer Bucher, der die organisationsentwicklerischen Zugänge unter der Perspektive von Machtechniken praktisch-theologisch beleuchtet. Beide werden auch mit ihren jeweiligen Theorieverständnissen die Praxis-Theorie der Teilnehmenden kritisch begleiten.
