Eine Form dafür bietet der Bibliolog, eine Arbeitsweise, die der jüdische Nordamerikaner Peter Pitzele angelehnt an die Tradition des "Midrasch" entwickelt hat. Die Teilnehmenden erkunden den Text, indem sich alle mit mehreren vorgegebenen Rollen identifizieren und aus verschiedenen Perspektiven auf eine von der Leitung formulierte Frage antworten. Während einerseits der biblische Text dabei nicht verändert wird, öffnet sich zugleich viel Raum „zwischen den Zeilen“, der mit eigenen Assoziationen gefüllt werden kann. So ermuntert diese Methode zum Dialog zwischen biblischem Text und eigener sowie fremder Lebenserfahrung. Ein Bibliolog lebt von der kreativen Beteiligung der Gruppe, trotzdem gilt immer: „Jede/r darf, keiner muss!“
Die Methode hat Ähnlichkeiten mit dem Bibliodrama, ist aber niederschwelliger, strukturierter und kürzer. Sie ist daher unkompliziert auch in größeren Gruppen und kürzeren Zeiteinheiten einsetzbar.
Arbeitsformen und Methoden:
In dieser Fortbildung arbeiten wir praxisorientiert mit Kurzvorträgen, praktischen Übungen und erstem eigenem Anleiten von Bibliologen. Die erlernten Kenntnisse werden durch ein Zertifikat des Netzwerkes Bibliolog bestätigt.
Literatur:
Termine: