Die verschiedenen neuen Religionen, spirituellen Angebote oder Weltdeutungssysteme Trotz fortschreitender Säkularisierung gibt es immer mehr neureligiöse, spirituelle und weltanschauliche Angebote. Längst ist dies kein rein städtisches Phänomen mehr, was vor allem mit der Digitalisierung zusammenhängt.
Im Rhein-Main-Gebiet ist die die weltanschauliche und religiöse Vielfalt mit Händen zu greifen. Hier haben nicht nur „Jehovas Zeugen“ ihren Europahauptsitz, die „Kirche Jesu Christ der Heiligen der Letzten Tage“ (Mormonen) einen ihrer Tempel oder die neohinduistische Gemeinschaft „Bhakti Marga“ ihren Ashram. Überall gibt es weitere Gemeinschaften, die für ihre neureligiösen und/oder weltanschaulichen Überzeugungen werben und versuchen, Mitglieder zu gewinnen. Dies betrifft auch den unübersichtlichen Bereich von spiritueller Lebenshilfe, Esoterik, Coaching- und Heilungsangeboten sowie verschiedener Neureligionen asiatischer Denomination. Darüber hinaus steigt die Präsenz evangelikaler und pfingstkirchlicher Gruppen.
Für die evangelische und katholische Kirche sowie für Kirchen innerhalb der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) ist es eine wachsende Herausforderung, in der Vielfalt der religiös-weltanschaulichen Angebote den Überblick zu behalten.
Um die eigene Position in dieser Pluralität glaubhaft vertreten zu können, gilt es daher insbesondere, und immer im Gespräch mit den vielen Angeboten, die eigenen Perspektiven einzubringen. Dabei geht es auch darum, auf Problemfelder in der eigenen Kirche zu schauen. Darüber hinaus werden sozialpsychologische und theologische Konfliktlinien herausgestellt, die sich in der Beratung Einzelner oder von Organisationen niederschlagen. Dazu werden etwa folgende Leitfragen herangezogen:
Welches Menschenbild wird mit der Weltanschauung transportiert? Wie werden biblische Texte verwendet? Was versteht die Gemeinschaft unter Heil und Heilung? Wie steht die Gemeinschaft zu medizinischen Behandlungen und anderen Therapieformen? Wie ist das Verhältnis von Individuum und Gemeinschaft? Welchen Selbstanspruch haben die Führungspersönlichkeiten; mit welcher Autorität treten sie auf? Gibt es Strukturen, die geistlichen Missbrauch begünstigen? Werden psychische oder materielle Abhängigkeiten geschaffen? Wie ist das Verhältnis von Außen- und Innenwelt?
Arbeitsformen und Methoden:
Inputs, Übungen, Begegnungen vor Ort
Literatur:
Michael Utsch / Sarah Demmrich, Psychologie des Glaubens. Einführung in die Religionspsychologie, UTB 2023
Zielgruppe:
Alle pastoralen Berufsgruppen
Kursleitung:
Dr. Regina Heyder, Dr. Oliver Koch, Dr. Johannes Lorenz
Termine:
1. Abschnitt: 15.09.-18.09.2025
2. Abschnitt: 26.01.-29.01.2026
3. Abschnitt: 04.05.-07.05.2026
Ort:
Zentrum Oekumene und Haus am Dom, Frankfurt; Fulda und Kassel
Kosten:
Hauptamtliche Mitarbeiter·innen aus den Trägerdiözesen zahlen pro Kursabschnitt die Kosten für Unterkunft und Verpflegung (*) 587,00 € + 80,00 € Honoraranteil = 667,00 €
Bei einer kompletten Finanzierungszusage durch die zuständige Diözese wird dieser die Rechnung zugestellt. Bei einer anteiligen Finanzierung durch das Bistum erhalten die Teilnehmenden die entsprechende Rechnung zur Abrechnung mit der Diözese.
Sonstige Teilnehmer·innen zahlen pro Kursabschnitt die Kosten für Unterkunft und Verpflegung (*) 587,00 € + 120,00 € Kursgebühr + 80,00 € Honoraranteil = 787,00 €
(*) Die Preise enthalten 7% bzw. 19% Mehrwertsteuer für Unterkunft und Verpflegung. Diese wird auf der Rechnung ausgewiesen. Preiserhöhungen seitens des Tagungshauses sind vorbehalten.
Anmeldung bis 15.04.2025|Ihre Anmeldung gilt für alle Kursabschnitte.
Weltanschauungen
Wenn Sie an dieser Veranstaltung teilnehmen möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus: