Spätestens seit dem II. Vatikanischen Konzil ist für die Kirche im Abstand zu den ers-ten Jahrhunderten erneut im Bewusstsein verankert, dass die als Gottesvolk unter-wegs ist und im gemeinsamen Priestertum die Verantwortung für den Weg der Kirche bei weitem nicht alleine auf den Schultern der „Professionellen“ liegt. Dieses Be-wusstsein auch als Wirklichkeit im kirchlichen Alltag erleben zu können, ist in weiten Bereichen noch auf einem Weg des Werdens. Zwar wird es keine Gemeinde geben, die nicht durch ehrenamtliches / freiwilliges Engagement mitgetragen wird, jedoch sind die theologischen und organisatorischen Rahmenbedingungen dafür oft wenig geklärt. Während in manchen kategorialen Seelsorgsbereichen (z.B. Telefonseelsor-ge, Hospizarbeit) und in caritativen Bereichen quasi-professionelle Standards von Personalauswahl, Ausbildung und Begleitung eingeführt sind, gibt es gerade in ge-meindlichen Kontexten eine Unsicherheit, wie der Bereich freiwilliger Mitarbeit zielge-richteter und damit zufriedenstellender gestaltet werden kann.
In diesem Kurs geht es darum, anhand der Analyse des eigenen Arbeitsbereiches die konkreten Bedingungen von Freiwilligen / Ehrenamtlichen zu beschreiben und maßgeschneiderte Konzepte für die Ausbildung und Begleitung dieses Personen-kreises zu entwickeln. In diesem Kontext wird immer wieder auch die Rolle des Ge-meindeleiters und der vom Bischof mit seelsorglichen Aufgaben beauftragten Haupt-amtlichen gehen.
(zu Helga Schmitt, siehe „Lernstatt Caritas“, Trierer Schematismus)