Das Hochfest »Mariä Himmelfahrt«, auch Großer Frauentag, Maria Würzweih oder Büschelfrauentag genannt, wird in der römisch-katholischen Kirche alljährlich am 15. August gefeiert.
Im Saarland und in Teilen Bayerns, mit überwiegend katholischer Bevölkerung, ist Mariä Himmelfahrt ein arbeitsfreier Feiertag. Seinen Ursprung hat das Fest bei Cyrill von Alexandrien im 5. Jahrhundert, der es eingeführt und auf den 15. August gelegt hat. »Mariä Himmelfahrt« ist zugleich das älteste und bekannteste Marienfest in der katholischen Kirche.
Für Pfarrer Thorsten Geiß, den neuen Pfarradministrator der kath. Pfarrei Sankt Pankratius Budenheim, war dies eine Selbstverständlichkeit den Gottesdienst an diesem Hochfest in der Dreifaltigkeitskirche mit den Gläubigen aus Budenheim, Mainz-Finthen und Mainz-Gonsenheim zu feiern. Mitzelebrant war Kaplan Martin Djègbatè, der das Evangelium vom Ambo aus vortrug. „Ich bin der neue Pfarrer oder Pfarradministrator", so stellte sich Thorsten Geiß zu Beginn des Gottesdienstes vor.
In seiner Predigt ging er auf die Bedeutung des Hochfestes ein und sagte: „Wir sind auf dem pastoralen Weg, auf einer neuen Wegstrecke angelangt. Maria ist für uns ein Vorbild“. Der Brauch der Kräutersegnung geht auch auf eine alte Legende zurück, nach der die Jünger Jesu das Grab der Jungfrau Maria geöffnet hätten und dort statt ihres Leichnams Blüten und Kräuter vorgefunden haben. Erstmal fand diese Tradition in der katholischen Kirche im 9. Jahrhundert Erwähnung. Die Aufnahme Mariens in den Himmel wurde im Jahr 1950 durch Papst Pius XII. für die römisch-katholische Kirche zum Dogma erhoben.
Maria sei im Kreis der Apostel verstorben, sie war Mensch und habe schwere Zeiten durchgemacht, so Pfarrer Geiß in seiner Predigt. „Aber sie war ein besonderer Mensch. Sie hat daraus gelebt, dass Gott sich ihr zugewendet hat. Wir schauen auf Maria als einen an Gott glaubenden Menschen“. Dies sei der Inhalt des heutigen Festes. Ein äußeres Zeichen seien die Kräuter und Blumen (Würzwische) die er heute segne, was er im Anschluss des Gottesdienstes vollzog.
Dabei vergas er nicht lobend den Damen zu danken, die ein Großteil der Kräutersträuße gebunden hatten. Für Marlene Schäfer, die diese Tradition in Budenheim seit dem Jahr 2000 mit ihren „Kräuterfrauen" in Budenheim pflegt und hochhält, gehört das Binden der Würzwische zum jährlichen Ritual im Kirchenkreis. In diesem Jahr war es durch die langanhaltende Trockenheit besonders schwierig frische Wild- und Heilkräuter in der Gemarkung Budenheims zu sammeln, um dann daraus die Würzwische zu binden, die gegen eine Spende zu haben waren.
Selbstverständlich hatten auch verschiedene Kirchenbesucher ihre selbstgebundenen Kräutersträuße mitgebracht. Erfreulich war, dass insgesamt ein Spendenerlös von 437,00 Euro für die Dreifaltigkeitskirche übergeben werden konnte.