Das Jahr 2021 war geprägt vom Corona-Virus. Es hat das Leben aller Menschen weltweit verändert. Und es legt einen radikalen Richtungswechsel nahe. Mehr und mehr Menschen denken, dass Veränderung not tut. Dass es kein „Weiter so“ geben kann.
Die biblischen Weihnachtsgeschichten erzählen auch von radikaler Veränderung. Sie erzählen von Gottes Richtungswechsel. Durch ein Kind. Ein radikaler Neuanfang jenseits von Gewalt und Hass, jenseits von Besitz und Stolz, jenseits von Schwarz und Weiß.
Was oft vergessen wird: Die Geburt dieses Kindes Jesus ist für alle ein Ereignis voller Veränderung, voller Kurven und Umwege. Maria, die ein Kind bekommt, und Josef, der überraschend Vater wird, sie müssen sich auf eine ganz neue Situation einstellen. Hirten und Hirtinnen, Menschen am Rand der Gesellschaft, sie stehen plötzlich in der Mitte. Und auch die Menschen, die sich mit den Sternen auskennen, krempeln ihr Leben um. Komplett. Sie machen sich auf, einem Stern zu folgen, lassen ihre Lebensrichtung von den Gestirnen bestimmen.
Die Weihnachtsgeschichte ist eine Erzählung, die von allen viel verlangt. Auch heute. Sie handelt von jüdischen Menschen und ihren Hoffnungen und Träumen. Sie handelt von Menschen am Rand: Eine Familie, die kein Geld für einen Schlafplatz hat, einfache Leute auf der Schafweide, die von allen anderen verachtet werden, Menschen, die von weit entfernt aufbrechen. Von Schnee, vom Christbaum und von „Stille Nacht“ ist nirgendwo die Rede. Dafür aber von Menschen, die neue Wege gehen. Von Menschen, die zählen, obwohl niemand sich für sie interessiert. Von Menschen, die weitersagen: Jedes Leben zählt, ist wichtig und wertvoll.
Der Richtungswechsel, den die Weihnachtserzählungen antreiben, ist der Wechsel hin zum Leben. Zur Wertschätzung des Lebens. Zur Achtung vor jedem Leben. Dem Leben jedes Menschen. Das ist eine zentrale Übersetzung der Botschaft: „Gott wird Mensch“.
Weihnachten feiern - das möchten wir auch in diesem Jahr wieder in unserer Pfarrei St. Pankratius. Und dazu soll die Weihnachtsgeschichte wieder von einigen Kindern in unsere Zeit übersetzt werden.
Es ist geplant, dass am Heiligen Abend eine Familienmette in der Dreifaltigkeitskirche gefeiert wird. Dazu wird es einige Szenen und Liedrufe geben, die nach den aktuellen Rahmenmöglichkeiten von kleinen Gruppen dargestellt werden.
Schulkinder und Jugendliche können sich gerne zu den Proben und der Aufführung am Heiligen Abend anmelden.
Folgende Probentermine sind geplant:
Sa, 13.11.21, 10-12 Uhr für alle!: Margot-Försch Haus
Sa, 04.12.21, gruppenweise zwischen 10-13 Uhr Margot-Försch-Haus
Sa, 18.12.21, gruppenweise zwischen 10-13 Uhr Dreifaltigkeitskirche
Do, 23.12.21, 15-17 Uhr für alle! Generalprobe, Kirche
Fr, 24.12.21, 16 Uhr Familienmette