Die von unserem Pfarrgemeinderat organisierte und von Pastoralraumkoordinator Markus Horn mit einem einleitenden Grußwort eröffnete Versammlung war von einer erfreulich hohen Beteiligung geprägt und bot allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, ihre Meinung zu äußern und in offenen Diskussionen miteinander zu teilen. Vier Moderationswände, die zu verschiedenen Themen aufgestellt wurden, ermöglichten einen strukturierten Gedankenaustausch und brachten vielfältige Perspektiven in den Raum.

Die sorgfältig ausgewählten Themen auf den Wänden spiegelten wesentliche Überlegungen wider, die die Gemeinde aktuell bewegen und regten zu lebhaften Diskussionen an:

• "Was brauchen die Menschen?",
• "Gemeinsam auf dem Weg" (Nutzung der Stadtkirche gemeinsam mit der evangelischen Gemeinde),
• "Pro und Kontra Marienkirche vs Heilig-Geist-Kirche" und
• "Stellen Sie sich vor, es gibt nur noch eine katholische Kirche in Friedberg"

Die immer wieder wechselnden Gruppen, die sich vor den Themenwänden bildeten, zeigten sich interessiert und brachten viele spannende Sichtweisen und Argumente ein. Es war beeindruckend zu sehen, wie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konstruktiv miteinander debattierten und dabei stets respektvoll verschiedene Meinungen berücksichtigten.

Die zentrale Frage, die im Mittelpunkt aller Diskussionen stand, lautete: "Was brauchen wir als Gemeinde, um unseren Glauben leben zu können?" Und die Vielfalt der am Ende der Veranstaltung noch einmal von Mitgliedern unseres Pfarrgemeinderats zusammengefassten Antworten verdeutlichte die Bandbreite der Bedürfnisse innerhalb der Gemeinschaft.

Wie geht es nun weiter? Der Prozess wird weiterhin von einer offenen und partizipativen Herangehensweise geprägt sein. Die auf den Wänden gesammelten und mit Punkten gewichteten Meinungen und Anregungen werden vom Pfarrgemeinderat sorgfältig ausgewertet und der Gemeinde im Anschluss zur Verfügung gestellt. Sie dienen gleichzeitig als Input für die Projektgruppe Gebäude im Pastoralraum Wetterau-Mitte, die die Diskussion um die kirchlichen Gebäude im Pastoralraum aufbereitet und der Pastoralraumkonferenz als entscheidendem Gremium vorlegen wird. Die endültigen Entscheidungen werden durch das Bistum Mainz bzw. den Bischof getroffen.

Insgesamt war die Gemeindeversammlung in Friedberg ein beeindruckendes Beispiel für eine erfolgreiche Gemeindebeteiligung und gelebten Gemeinschaftssinn. Die positive Energie und das Engagement aller Beteiligter lassen darauf hoffen, dass die kommenden Schritte im Entscheidungsprozess ebenso konstruktiv und inspirierend verlaufen werden.