Schmuckband Kreuzgang

Ein Jahr unter neuer Leitung Sandra Moschitz

Die Regenbogeninsel

Sandra Moschitz
Sandra Moschitz
Datum:
Di. 4. Dez. 2018
Von:
Christine Martin

Ein Jahr Kita-Leitung der Regenbogeninsel: Wie groß war der Unterschied zur vorherigen Stelle? Und wie viele Mitarbeiter hast Du nun? Der Unterschied zur vorherigen Kita war ebenso groß wie auch klein gleichermaßen. Sich in ein so umfangreiches Netzwerk von Eltern, Gemeindemitgliedern, mit denen wir im Kontakt sind, Ehrenamtlichen, Gremien und gänzlich neuen Strukturen (die „alte“ Kita war ein Elternverein) hineinzufinden, hat seine Zeit gebraucht und war sehr spannend. Auch die Aufgaben der Leitung sind (natürlich auch in Verbindung mit dem Thema Familienzentrum)

andere. Wobei vieles im Organisatorischen im Kleinen wie im Großen funktioniert. Von vorher etwa 14 Mitarbeitern und 40 Kindern zu nun 22 Mitarbeitern allein im pädagogischen Team und an die 30 Mitarbeiter und einigen ehrenamtlich Tätigen im gesamten Kita-Betrieb ist dann doch schon eine große Veränderung. Gibt es schon etwas, was Dir besonders gefällt?

Und trotz dieser vielen Menschen ist die familiäre und herzliche Atmosphäre in der Regenbogeninsel das, was mir als erstes an meinem Hospitationstag im Bewerbungsverfahren aufgefallen ist. Die Liebe zur Arbeit bei den Erzieherinnen und Erziehern ist allein schon in der Raumgestaltung deutlich spürbar. Der pädagogische Ansatz von Selbstbestimmung und der Freiheit des Kindes, sein Thema und seine Herangehensweise selbst zu wählen, hat mir besonders gut gefallen. Hier werden Fähigkeiten der Kinder gefördert, welche für ihr späteres Leben ganz wichtig sind. Auch das breit gefächerte Angebot von Raum, Material und Knowhow der pädagogischen Fachkräfte ist etwas Besonderes. Die Liste ließe sich noch verlängern. Was sind für Dich die sogenannten „Knackpunkte“?

Knackpunkte entstehen immer da, wo Menschen zusammen treffen. Jeder trägt seine eigene Wirklichkeit mit individuellen Bedürfnissen in sich und diese sind manchmal nur schwer kompatibel mit denen eines anderen. Hier ist dann einfach die Bereitschaft für ein offenes und unvoreingenommenes Gespräch das A und O. Wertschätzung und Zugewandtheit seinem Gesprächspartner gegenüber sind die Voraussetzung für ein gutes Miteinander, aber das ist ja nicht nur in Kita so, sondern auch in Familie, Gemeinde und sonst überall. Ich glaube mit diesem Ansatz lässt sich so einiges lösen. Deshalb freuen wir uns auch in der Kita über einen engen Austausch mit den Eltern. Und versuchen hier immer wieder Gesprächsbereitschaft zu signalisieren, egal was die Familien gerade beschäftigt.

Was sollte Deiner Meinung nach, jeder in der Pfarrei mal in der Regenbogeninsel erlebt haben? Wie ist die Resonanz im Moment bzgl. Vorlesepaten? Oder gibt es vielleicht „freie“ Plätze? Als Familienzentrum freuen wir uns natürlich immer wieder über Menschen, die sich für unsere Arbeit interessieren. In unserem offenen Haus für alle ist jeder willkommen. Wir dürfen uns bereits über Ehrenamtliche freuen, welche in der Vergangenheit und auch gerade aktuell regelmäßig in der Kita

vorlesen, musizieren oder mit den Kindern Obstbäume schneiden, um nur ein paar Aktionen zu nennen. Die Möglichkeiten, uns zu unterstützen, sind sehr vielfältig und es ist sicherlich für jeden etwas dabei. Also wer Interesse hat, kann sich gerne bei uns melden. Abgesehen davon finde ich die Zusammenarbeit mit dem Pfarrer, dem Verwaltungsrat und dem Pfarrgemeinderat sehr angenehm und bereichernd. Hier erfahren wir sehr viel Unterstützung, auch über die schwere Zeit, welche die Regenbogeninsel und ihr Team hinter sich hat hinaus. Möchtest Du ein „Schlusswort“ formulieren? Eine Kita und besonders ein Familienzentrum ist in ständiger Veränderung. Gesellschaftliche Ansprüche, Familienstrukturen und Rahmenbedingungen ändern sich unentwegt. Somit sind auch wir immer in Bewegung. Wie in einer echten Landschaft verändert sich auch unsere Regenbogeninsel jeden Tag ein bisschen. Und jeder Einzelne trägt zu dieser Veränderung auf seine Weise bei. Das zu sehen ist wichtig und das gemeinsame Ziel zu haben eine Insel für alle zu schaffen.