Schmuckband Kreuzgang

Grußwort unseres Pfarrers

Pfarrer Willi Gerd Kost
Pfarrer Willi Gerd Kost
Datum:
Mi. 19. Dez. 2018
Von:
Pfarrer Willi gerd Kost

Liebe Leserin, lieber Leser, Kennen sie diese Situation? Die Mutter sagt ihren Kindern immer wieder: „Hört doch endlich auf, euch zu streiten!“ Eine kurze Zeit ist Ruhe und Frieden, bis sie wieder ruft: „Hört doch endlich auf, euch zu streiten!“ Nach einer kurzen Zeit ruft sie wieder: „Vertragt euch!" Die Kinder spielen weiter, bis es wieder Streit gibt und Mutter ruft: „Hört endlich mit dem Streiten auf!"

Die Mutter ist langsam genervt und sagt abends ihrem Mann: „Ich kann mir den Mund
fusselig reden; die Kinder können einfach nicht friedlich miteinander spielen."
Ist das nicht eine alltägliche Situati-on? Ja, aber was hat das mit Weih-nachten zu tun? Schauen wir in die Zweite Lesung aus dem Hebräer-brief, die immer am Ersten Weih-nachtsfeiertag vorgetragen wird. Dort heißt es: „Viele Male und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten; in dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn." (Hebr 1, 1.2).
So, wie die Mutter immer wieder zu ihren Kindern spricht und sie zum friedlichen Spielen auffordert, so hat Gott immer wieder durch die Prophe-ten zu uns gesprochen, damit wir in der Gemeinschaft mit ihm das Heil erwarten. Nachdem das alles beim Menschen keine nachhaltige Verän-derung herbeigeführt hat, hat Gott zu uns gesprochen in einer noch nie da gewesenen Weise: Sein Wort wurde nicht durch den Mund eines Prophe-ten gesprochen, sondern sein Wort hat Fleisch angenommen und ist in Jesus Christus Mensch geworden. Dieses Fleisch gewordene Wort wird nie mehr verhallen, sondern es hallt nach und hat in den letzten 2000

Jahren die Menschheitsgeschichte entscheidend geprägt.
Deswegen feiern wir auch in diesem Jahr Weihnachten, das Fest der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus. So sehr liebt uns Gott, dass er auf diese Weise uns nahe sein will. Er will uns nicht, im wahrs-ten Sinn des Wortes, von oben her-ab begegnen, sondern kommt in
diese Welt, um uns auf Augenhöhe zu begegnen. So erfinderisch ist Gottes Liebe, dass er diesen Weg zu uns wählt, um das Leben mit uns zu teilen. Deswegen hat einmal ein Bischof in seinem Buch zum Weih-nachtsfest geschrieben: „Macht´s wie Gott - werdet Mensch"
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen auch im Namen von unserem Ge-meinde- Referenten Dirk Stoll ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles erdenklich Gute für das neue Jahr 2019. Damit verbinde ich mei-nen tiefen Dank für die vielfältige Arbeit, die sie im zurückliegenden Jahr geleistet haben. Das macht mich froh und lässt mich voll Hoff-nung nach vorn schauen.

In dankbarer Verbundenheit