Leider gibt es traurige Nachrichten.
Unser sehr geschätzter Pfarrer W. Waszkiel muss uns leider nach 13 Jahren verlassen. Er wird zum Sommer in eine andere Gemeinde gehen.
Folgend können Sie seinen Ostergruß mit Verkündung lesen.
(V. Rink-Schieferstein)
Verehrte Leserinnen und Leser!
Liebe Schwestern und Brüder im Glauben!
„Nichts ist so beständig wie der Wandel.“
Diese Lebensweisheit wird dem griechischen Philosophen Heraklit zugesprochen. Er lebte ca. 500 Jahre vor Christus. Die 2.500 Jahre, die der Satz schon überdauert hat, bestätigen ihn.
Viele Menschen sehnen sich nach Beständigkeit. Sie wollen das Erreichte in Stein meißeln, schöne Gefühle für immer behalten und Hab und Gut sichern. Und natürlich gibt Beständigkeit Struktur und dadurch Sicherheit. Aber Beständigkeit verhindert womöglich auch Weiterentwicklung und Kreativität. Wir alle kennen Bereiche in unserem Leben in denen Veränderungen nicht nur sinnvoll, sondern notwendig und auch einfach schön sind.
Gerade in der Zeit der Ausnahme, in der Pandemie, wünschen wir uns unsere alten Strukturen wieder, unser altes Leben. Aber wir brauchen dafür notwendigerweise die Veränderung um dort wieder hinzugelangen. Die Pandemie lehrt uns, welche Dinge uns besonders wichtig sind. Ein paar Tage, ein paar Wochen, vielleicht sogar ein paar
Monate könnten wir verzichten. Aber mittlerweile zwei Jahre? Zwei Jahre ohne Händeschütteln, ohne Umarmungen, Nähe nur mit Maske. So lange Zeit die Kontakte auf ein Minimum reduzieren, sogar Abstand halten von den Menschen die uns lieb sind, um sie zu schützen. Das alles ist sehr anstrengend und fordert uns viel ab.
Aber diese Situation bringt auch Kreativität mit sich. Im ersten Jahr
der Corona-Pandemie konnten die Kar- und Ostertage nicht wie
gewohnt stattfinden. Gottesdienste mit Besuchern in den Kirchen
wurden abgesagt. Auch dieses Jahr finden sie wahrscheinlich nicht
in ganz gewohnter, alt hergebrachter Weise statt, aber - und das ist
das Entscheidende - wir haben gelernt und Lösungen gefunden. Wir
halten Abstand, wir tragen Mund-Nasen-Bedeckungen und wir feiern
Eucharistie! Wir feiern Jesu Tod und seine Auferstehung.
„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich
unter ihnen.“ Diese Zusage Jesu gilt, ob wir in den eigenen vier Wänden
mit unseren Familien Ostern feiern und beten, dies gemeinsam in
den Gottesdiensten tun oder wenn wir im gemeinsamen Gebet räumlich
getrennt sind. Denn wir sind dabei eine große Glaubensgemeinschaft.
Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich als Pfarrer in den vergangenen
13 Jahren Ostern und andere Feste in Lollar und Londorf feiern durfte.
Nun aber beginnt im Sommer für mich eine neue, andere Zeit und
damit auch für die beiden Pfarrgemeinden. Trotz der Tatsache, dass
ich demnächst einen liebgewordenen Ort und liebgewordene Menschen
zurücklassen muss, bin ich für das Vergangene dankerfüllt und
zuversichtlich, was die Zukunft angeht.
Denn gleich, was kommen mag, ist es tröstlich zu glauben:
Christus ist erstanden!
Das Leben hat den Tod besiegt!
Die Kraft der Liebe ist stärker als der Tod!
HALLELUJA!
Ich wünschen Ihnen und all Ihren Lieben besinnliche Kartage,
Zuversicht im Alltag, ein herzliches Osterlachen gegen alle Schikanen
des alltäglichen Lebens und die Kraft der Auferstehung. Möge die
Freude und Liebe des gekreuzigten und auferstandenen Herrn Ihr Leben
durchdringen.
Ein frohes und gesegnetes Osterfest!
W. Waszkiel
Die Verabschiedung in unserer Pfarrgemeinde St. Joseph Lollar wird am Sonntag, 17. Juli 2022 sein.
Am Nachmittag wird die Verabschiedung mit einer Hl. Messe
begonnen. Die Uhrzeit wird noch bekannt gegeben. Danach gibt es die Möglichkeit,
sich ich einem gemütlichen/kulinarischen Rahmen von Herrn Pfarrer Waszkiel
persönlich zu verabschieden. Genaueres entnehmen Sie bitte dann den aktuellen
Veröffentlichungen unserer Gemeinde.
Der Pfarrgemeinderat St. Joseph Lollar