Ab und zu kommt im Pfarrbüro Post für Herrn Johannes Täufer an … allerdings 2000 Jahre zu spät - dachten wir immer!
Da hatten wir uns gründlich getäuscht: Beim letzten Familliengottesdienst kam unser Schutzpatron tatsächlich in unsere Kirche! Nach wie vor trug er einen Kamelhaarmantel und war sogar barfuß, obwohl es Ende Oktober schon recht kalt war. Auf dem Weg zum Altar musste er an zahlreichen Hindernissen vorbei, die uns in unserer Zeit – und wohl auch schon zur Zeit von Johannes dem Täufer – das Leben schwer machen: Ausgelacht werden, Traurigkeit, Gewalt, Zweifel, Neid, Hass, Streit, Verzweiflung war auf den Kartons zu lesen, die den Weg zum Altar blockierten. Aber nicht lange: Die Kinder räumten sie zusammen mit Johannes dem Täufer und anderen Helfern weg und stapelten sie vor dem Altar. Und wie auch wir uns wandeln lassen können und gewandelt werden, so war das auch mit der Mauer an traurigen Dingen: Sie wurden gewandelt in Begleiter, die unser Miteinander hell und froh machen und unseren Weg erleichtern: Liebe, Vertrauen, Freundschaft, Mut und nicht zuletzt unser Glaube.
Wer den Familiengottesdienst versäumt hat und alle die da waren, sind herzlich zum letzten Familiengottesdienst in diesem Jahr kurz vor Weihnachten eingeladen, am 22. Dezember um 11 Uhr in unserer Pfarrkirche. Da kommt auch das Friedenslicht aus Bethlehem zu uns und wer weiß? Vielleicht auch unser Pfarrpatron Johannes der Täufer?