Ein Hinaustragen unseres Glaubens in unsere Stadt und das Bekenntnis „Das ist der Herr, unser Gott“ sind das Zentrum der Prozessionen an Fronleichnam, dem Hochfest des Leibes und Blutes Christi. Unser Gott ist kein Gott, den wir nur im geschützten Raum anbeten. Wie Christus zu den Menschen ging, wollen auch wir den Glauben hinaustragen.
Grundlage des Hochfestes Fronleichnam ist die Verehrung der Eucharistie als Sakrament. Im Mittelpunkt stehen Brot und Wein, die sich nach christlichem Verständnis bei der Wandlung in den Leib und das Blut Christi verwandeln. Für unsere menschliche Wahrnehmung bleibt das äußere Erscheinungsbild gleich. Für uns Katholiken bleibt die Hostie verwandelt – auch nach der Eucharistiefeier.
Das erste Fronleichnamsfest wurde 1246 in Lüttich gefeiert, und 1264 wurde es als allgemeines Kirchenfest eingeführt.
2020 war so vieles anderes als gewohnt:
Wir konnten nicht durch die Straßen von Worfelden oder Weiterstadt oder eines Stadtteils ziehen. Aber das Wetter hat gehalten und wir konnten den Gottesdienst draußen feiern; und auch im Pfarrgarten hatten wir einen schönen Fronleichnams-Altar. Frühmorgens hatten sich Brigitte und Günter Weber, Christine und Matthias Wünsch, Barbara Grasmück und Amelia Sommer mit Unmengen von Blumen auf den Weg gemacht um das Fronleichnamsbild zu legen - schön und kreativ wie jedes Jahr!
Und so stellen wir auch zu Fronleichnam fest, dass viele Traditionen nicht selbstverständlich sind. Wir lernen manches mehr zu schätzen und können uns vielleicht auf die Prozession und das anschließende gemeinsame Mittagessen im nächsten Jahr umso intensiver freuen.