Im Kindergottesdienst haben wir ausprobiert, wie man heute barmherzig handeln kann.
An diesem Sonntag sind wir den Spuren eines Mannes gefolgt, der sich auf Wanderschaft in eine Steinwüste begeben hat. Gemeinsam legten die Kinder zu der Geschichte mit Tüchern einen Weg, mit Steinen und Gehölz, der in die Berge führt. Für den Mann gibt es eine Puppe, die nun den Weg entlang wandert.
Mitten in der Einöde wurde der Mann von Räumern überfallen und ausgeraubt. Verletzt und halb nackt am Wegesrand, fleht er die vorbeikommenden Reisenden um Hilfe an. Zunächst kommen ein Priester und nach ihm ein frommer Mann des Weges, beide helfen dem Ausgeraubten nicht, sondern haben nur ihr Eigenes im Sinn. Dann kommt ein Fremder vorbei, der aus Samarien stammt. Obwohl er fremd im Land ist und von den Landsleuten nicht geachtet wird, nimmt er sich des Verletzten an und sorgt für seinen Transport in die nächste Unterkunft und zahlt für seine Pflege.
Die Puppe wird mit Verbandszeug gut verarztet und neben den Räubern und Reisenden gibt es tatsächlich auch einen Fremden mit Esel, sodass die Kinder den Kranken transportieren können.
Am Ende der Geschichte überlegen die Kinder wer von den Reisenden am besten gehandelt hat und wie sie im Kindergarten oder in der Schule ebenso gut handeln können - durch Trösten eines Verletzten oder durch Gesten und Mimik, wenn ein anderes Kind kein Deutsch versteht.
Dann entdecken die Kinder, dass ein Rettungswangen vor dem Gemeindezentrum vorfährt. Ja, es gibt auch viele Berufe, in denen geholfen wird - im Altenheim, beim Rettungsdienst und an vielen anderen Stellen. Die Kinder hält nun nichts mehr auf den Stühlen und nach einem Abschlussgebet geht es ab nach Draußen.
Vor der Tür wartet kein Notfall, sondern Manuel Haugwitz mit einem Rettungswagen von den Johanitern. Die Türen des Rettungswagens öffnen sich und die Kinder dürfen alles fragen und ausprobieren. Einige Kinder wollen wissen, wie es auf der Trage ist und werden direkt angeschnallt und zur Abfahrt in den Rettungswagen gefahren. Auch in das Führerhaus dürfen die Kinder und fühlen sich wie echte Sanitäter. Als großes Highligt bekommt jedes Kind einen Handschuhl-Luftballon und dann wird sogar das Blaulicht an gemacht.
Am Ende des Kindergottesdienstes fährt der Rettungswagen wieder vom Hof und Kinder, wie Eltern gehen mit vielen Eindrücken ihres Weges und nehmen die ein oder anderen Idee mit, wie man auch heute so handeln kann, wie der barmherzige Samariter.