Menschen eine Heimat geben … das ist schon immer Aufgabe unserer Kirchengemeinde. Sehr viele Katholiken in Weiterstadt sind Zugezogene und haben hin und wieder Kontakt mit unserer Gemeinde.
Die Berührungspunkte mit der katholischen Kirche in Weiterstadt sind vielfältig: Viele haben ihre Kinder im katholischen Kindergarten, andere sind bei den Ministranten, Pfadfindern, Kolping oder weiteren Gruppierungen, wieder andere lassen sich von den Sternsingern besuchen oder nehmen andere Angebote war.
Höhepunkte im Gemeindeleben sind dabei die Feiern der Sakramente: Taufen, die Feier der Erstkommunion, die Firmung oder Hochzeiten, genauso wie die Feier von Weihnachten und Ostern. Wenn die Menschen in froher Erwartung die festlich geschmückte Kirche besuchen, fühlen sie sich angerührt und geborgen.
Das Zentrum unserer Gemeinde ist unsere Kirche, die St. Johannes dem Täufer geweiht ist. Das Leben in der Gemeinde spielt sich aber nicht ausschließlich dort ab. Daneben gibt es noch den Kindergarten oder das Gemeindezentrum in Weiterstadt.
Der Kirchenbauverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, finanzielle Mittel einzuwerben, um die Gebäude unserer Gemeinde zu erhalten und weiter zu entwickeln, damit sie auch zukünftig Heimat sein können.
Unterstützen Sie daher den Kirchenbauverein. Werden Sie Mitglied oder helfen Sie mit einer Spende.
1.Vorsitzender: Dr. Stefan Daus
2.Vorsitzender: Dr. Andreas Vogel
Schriftführer: Stefan Caspari
Kassenführer: Dr. Matthias Wünsch
Beisitzer: Dr. Konrad Burlon
Beisitzer: Alexander Günther
Beisitzer: Kurt Schultz
"Ein geistiges Haus aus lebendigen Steinen"
Unter diese Überschrift stellten Helmut Link und Clemens Sauer ihre Einleitung zur Chronik der Pfarrei im Jahr 2006 zum 40. Jahrestag der Weihe unserer Kirche. Es lohnt sich, einmal wieder einen Blick in diese Festschrift zu werfen. Auf Fotos aus der Bauzeit sind die Zeltkonstruktion der Kirche und der Umriss des Kirchturms gut erkennbar. Die Errichtung der Kirche kostete die zu der Zeit beträchtliche Summe von DM 1.044.805,51. Unter den rd. 3800 Katholiken damals waren viele Flüchtlinge und Heimatvertriebene. Sie gründeten eine neue Existenz in Weiterstadt und fanden in der neu gebauten Kirche auch ihre geistige Heimat. Unsere Kirche ist auch für uns der Ort der Eucharistiefeier und des Gebets, Ort der Begegnung. Dies zu bewahren und zukunftssicher zu machen ist die Herausforderung an die Pfarrgemeinde heute. Und Pfarrgemeinde sind wir alle.
Inzwischen ist unsere Kirche schon weit über ein halbes Jahrhundert alt. Manches ist in die Jahre gekommen. Einiges wurde auch schon renoviert.
Dieser Artikel gibt ihnen einen Überblick über den Zustand unserer Kirche, über bereits durchgeführte Bauprojekte, die durch den Kirchenbauverein finanziell unterstützt wurden, sowie weitere notwendige Sanierungsmaßnahmen.
Betonsanierung
Noch bevor unsere Kirche ihren 40. Geburtstag feiern konnte, begann der Beton an verschiedensten Stellen abzuplatzen, so dass die Stahlarmierung sichtbar wurde. Der freiliegende Stahl war der Witterung ausgesetzt und rostete.
Ein in Auftrag gegebenes Gutachten zeigte, dass dies nicht nur ein kosmetisches Problem darstellte, sondern dass dadurch auch die Standsicherheit der Kirche beeinträchtigt wurde, so dass dringender Handlungsbedarf bestand.
Nach gründlicher Planung konnte im Herbst 2009 mit der nötigen Betonsanierung durch ein Spezialunternehmen begonnen werden. Dabei beseitigte man den losen Beton, behandelte den rostendenden Stahl mit Korrosionsschutz, brachte wieder frischen Beton auf und versiegelte die Flächen mit einem neuen Anstrich. Da an manchen Stellen tiefer als geplant brüchiger Beton entfernt werden musste, dauerten die Arbeiten etwas länger als geplant, doch im Frühjahr 2010 konnte die gesamte Betonsanierung abgeschlossen werden.
Kirchendach
Etwa zur selben Zeit als die Schäden am Beton sichtbar wurden, zeigte sich auch, dass das Kirchendach ebenfalls sanierungsbedürftig war. Insbesondere bei starkem Regen drang immer wieder Wasser durch das Dach und es bildeten sich Pfützen im Kirchenschiff. Nach und nach wurden die Eimer, die man aufgestellt hatte, um das Regenwasser aufzufangen, zu einem gewohnten Anblick.
Bereits zu dieser Zeit war es nicht einfach, geeignete Handwerker für die Reparatur des Dachs zu finden. Doch nach beharrlichem Suchen gelang es dann doch, einen Dachdecker aus der Region zu beauftragen, so dass das Kirchendach und das Dach des angrenzenden Pfarrbüros im Sommer 2014 endlich saniert werden konnten.
Seitdem ist das Dach wieder dicht, und die zuvor benötigten Eimer sind wieder aus der Kirche verschwunden.
Kirchenvordach
Nach der Sanierung des Kirchendachs war dieses zwar wieder dicht, so dass kein Wasser mehr in das Gebäude eindrang. Doch war die unterseitige Holzverkleidung des Vordachs zwischen Kirche und Glockenturm (inklusive der Unterkonstruktion) durch das über Jahre hinweg eingedrungene Wasser morsch geworden. Auch dies war nicht nur ein optischer Mangel, denn es bestand die Gefahr, dass Teile der Verkleidung herunterfallen.
So wurde im Jahr 2016 die Holzverkleidung mitsamt der Unterkonstruktion, der Elektroinstallation und der Lampen ausgetauscht.
Seitdem präsentiert sich der Eingangsbereich der Kirche – immerhin der erste Anblick, den man hat, bevor man die Kirche betritt – wieder in neuem Glanz.
Kirchenheizung
Ende 2016 wurde in der Weiterstädter Kirche eine neue Gasheizung in Betrieb genommen. Sie ersetzte nicht nur die alte Ölheizung der Kirche, die bis dahin 50 Jahre lang in Betrieb war – ein geradezu biblisches Alter für eine Ölfeuerung – sondern auch die Ölheizung von Pfarrbüro und Pfarrhaus. Auch diese Heizung war zu diesem Zeitpunkt bereits gut 30 Jahre alt. Weiterhin ist die Heizung so ausgelegt, dass sie auch noch das Gemeindezentrum und den Kindergarten mitversorgen kann, sobald dort die Heizung ausgetauscht werden muss.
Durch die neue, effizientere Heizung konnten Energiebedarf und Heizkosten für Kirche, Pfarrbüro und Pfarrhaus deutlich reduziert werden, so dass Umwelt und Gemeindekasse gleichermaßen geschont werden. Auch die Wartungskosten konnten reduziert werden, da nun nur noch eine Heizung – statt vormals zwei – instand gehalten werden muss.
Im Jahr 2016 galten Gasheizungen noch als umweltschonende und preisgünstige Alternative zu Ölheizungen und ihr Einbau wurde mitunter staatlich gefördert.
Inzwischen zeichnet sich jedoch ab, dass auch die Tage der Gasheizungen gezählt sind. Neue gesetzliche Regelungen zu Gebäudeheizungen (i. W. das Gebäude-Energie-Gesetz) und schon stattgefundenen bzw. noch bevorstehenden Preissteigerungen (z. B. auch durch die weiter steigende CO2-Abgabe) werden wohl dazu führen, dass die neue Kirchenheizung – anders als ihre Vorgängerin – nicht erst nach 50 Jahren ersetzt werden muss, sondern schon früher.
Wann das nötig wird, und wie die neue Heizung beschaffen sein wird, ist jetzt noch nicht klar. Aber auch dies wird eine Aufgabe für die gesamte Gemeinde und den Kirchenbauverein sein.
Orgelsanierung
Im Januar 2021 begannen die Arbeiten zur Sanierung der Kirchenorgel in St. Johannes der Täufer.
Die Orgel erfuhr nicht nur eine dringend notwendige Renovierung und Reinigung. Auch stand eine Erneuerung der elektrischen Registertraktur an, die Belederung des Hauptbalges wurde erneuert und die Tremulanten ausgetauscht. Auch die Elektrik war Bestandteil der Sanierung und entspricht nach abgeschlossenen Arbeiten dem heutigen Stand der Technik.
Um die klangliche Gestaltung aufzuwerten, wurde die Klarine 4‘gegen ein Fagott 16‘ ausgetauscht. Bevor sie nach Weiterstadt kam, hatte die Orgel in einer deutlich kleineren Kirche gestanden. Durch das neue Register passt der Klang der Orgel nun deutlich besser zur Größe des Kirchenraumes.
Im Mai 2021 konnten die Arbeiten abgeschlossen werden. Seitdem klingt die Orgel schöner denn je.
Kirchenelektrik
Ein Blick in den Schaltkasten in der Sakristei genügt, um zu sehen, dass die elektrische Anlage bei weitem nicht auf dem Stand heutiger Technik ist. Das gilt nicht nur für den Schaltkasten selbst, sondern auch für die gesamte Installation wie z. B. die Verkabelung, die Steckdosen und Lichtschalter, aber auch die Beleuchtung, die Lautsprecher usw.
Daher bietet es sich an, nicht nur die technisch erforderlichen Maßnahmen durchzuführen, sondern gleichzeitig auch die Beleuchtung und auch die Lautsprecheranlage der Kirche auszutauschen und so aufzuwerten, dass die ganze Anlage auf den neuesten Stand gebracht wird – wie beispielsweise die Kopplung von Hörgeräten mit der Lautsprecheranlage mittels Induktion.
Finanzierung
Bauprojekte in den Gemeinden werden durch das Bistum Mainz in unterschiedlicher Höhe bezuschusst – abhängig von der Art der Maßnahme und der Bedeutung des Gebäudes für das Gemeindeleben. Allerdings wurden diese Zuschüsse seit 2007 beträchtlich gekürzt und dürften auch in Zukunft eher sinken als steigen. Bestimmte Maßnahmen – wie z. B. die Renovierung der Orgel – werden sogar überhaupt nicht bezuschusst.
Somit sind wir als Gemeinde gefordert, einen nennenswerten Teil der finanziellen Mittel bereitzustellen, die zur Erhaltung, zum Bau, zur Ausstattung und zum Unterhalt unserer Pfarrkirche und der dem außergottesdienstlichen Gemeindeleben dienenden Gebäude benötigt werden.
Die Gründung des Kirchenbauvereins im Jahr 2005 war ein ganz wichtiger Schritt, um die Finanzierung von kurz- und mittelfristig anstehenden Baumaßnahmen der Gemeinde zu ermöglichen, während durch die 2010 gegründete Kirchenbau-Stiftung (s. w. u.) Mittel gesammelt werden, mit denen die Finanzierung langfristig anfallender Maßnahmen sichergestellt werden soll.
Dank der eingenommenen Mitgliedsbeiträge und vieler Spenden konnte der Kirchenbauverein die vorgenannten Baumaßnahmen in ganz erheblichem Maße mitfinanzieren. Viele Maßnahmen wären ohne diese finanzielle Unterstützung erst deutlich später oder evtl. gar nicht umsetzbar gewesen.
Der Vorstand des Kirchenbauvereins
Am 24. Juni 2007 musste unsere Gemeinde von Dieter Caspari Abschied nehmen. Seinem langjährigen Engagement ist es u. a. zu verdanken, dass der Bau des Gemeindezentrums St. Martin errichtet werden konnte und auf einer soliden Finanzierung steht. Ohne sein Zutun wären auch der damalige Ausbau des Kindergartens und die Renovierung des Gemeindezentrums in Weiterstadt nicht so erfolgreich gelaufen.
Im Gedenken an den am Verstorbenen, wurde von der Familie Caspari eine Kirchenbaustiftung ins Leben gerufen mit dem Ziel der langfristigen Erhaltung der Gebäude in der Kirchengemeinde. Anstelle von Blumen und sonstigen Zuwendungen wünschte die Familie eine Spende zu Gunsten der Kirchenbaustiftung. Der dafür gespendete Betrag von 6.220,- Euro wurde im August 2007 dem Kirchenbauverein (KBV) zum Aufbau der Stiftung übergeben.
In den folgenden Jahren konnten viele kleinere aber auch große Spenden, sowie Erlöse aus Aktionen von Gruppen aus der Gemeinde auf dem Stiftungskonto verbucht werden.
Im Jahr 2010 war es schließlich so weit. Das gesammelte Stiftungsvermögen hatte den für die Gründung einer unselbständigen Stiftung erforderlichen Mindestbetrag von 25.000,- EUR erreicht bzw. überschritten. Und so wurde am 24.06.2010 ganz offiziell die „Stiftung Kirche braucht Raum, St. Johannes der Täufer Weiterstadt“ gegründet. Formal handelt es sich dabei um eine unselbständige Stiftung bzw. eine Unterstiftung der Bonifatius-Stiftung im Bistum Mainz. Das bedeutet, dass die Bonifatius-Stiftung das Kapital unserer Stiftung in unserem Auftrag anlegt und verwaltet und uns die erwirtschafteten Erträge zur Verfügung stellt.
Seitdem stehen der Pfarrgemeinde für den Erhalt der Kirchengebäude zwei Säulen zur Verfügung. Die Mittel des Kirchbauvereins (aus den Beiträgen der Vereinsmitglieder und aus Spenden) und die Erträge der Stiftung (aus dem Stiftungskapital und Zustiftungen bzw. Spenden).
Der Kirchenbauverein ist dankbar für jede Unterstützung beim weiteren Aufbau des Stiftungsvermögens. Spendenquittungen werden selbstverständlich ausgestellt.
Der Vorstand des Kirchbauvereins