Liebe Familien, Ostern ist nicht mehr fern!
Da momentan keine gemeinsamen Gottesdienst in der Pfarrkirche stattfinden können, stellt sich die Frage, wie die Ostertage und die Karwoche in der Familie zuhause gefeiert werden kann.
Verschiedene Ideen zu Andachten, Bastelmöglichkeiten, uam. werden auf dieser Seite in den nächsten Tagen ergänzt.
Vorbereiten:
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Liednummer/Bibelwort/Gebete |
Hinweise |
Eröffnung |
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Lied |
GL 715 |
Alle |
Kreuzzeichen |
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Gebet |
Jesus Christus, in Deinem Namen sind wir als Familie versammelt. Wir wollen von Dir hören, miteinander beten, singen und Mahl halten. Wir sind im Gebet verbunden mit ganz vielen Familien hier vor Ort in unserer Pfarrei, mit Familien in Deutschland und in der ganzen Welt. Sei Du jetzt in unserer Mitte. Amen. |
Vorbeter
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Jesus wäscht seinen Jüngern die Füße |
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Lesung |
Lektor |
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Tun |
In Erinnerung an die Fußwaschung waschen sich die Familienmitglieder gegenseitig die Hände |
Alle
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Jesus feiert das Mahl |
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Lied |
GL 282 |
Alle |
Lesung |
Mt 26, 20-29 |
Lektor |
Tun |
In Erinnerung an das Abendmahl wird gemeinsam gegessen |
Alle |
Jesus betet im Garten |
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Lesung |
Mt 26, 36-46 |
Lektor |
Tun |
Jedes Familienmitglied zündet ein Teelicht an und stellt es – verbunden mit einer Fürbitte und/oder einem Wunsch – zum Kreuz |
Alle |
Lied |
GL 286 |
Alle |
Abschluss |
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Vaterunser |
gesprochen
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Alle |
Segensbitte |
Guter Gott, wir bitten Dich für heute und für alle Tage: Bleibe bei uns und bei allen, die wir lieb haben, mit Deinem Segen: Im Namen des Vaters, und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. |
Vorbeter |
Lied |
GL 450 |
Alle |
Vorbereiten:
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Liednummer/Bibelwort/Gebete |
Hinweise |
Eröffnung |
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Lied |
GL 715 |
Alle |
Kreuzzeichen |
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Die Kerze wird entzündet |
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Gebet |
Jesus, Du bist für uns einen schweren Weg gegangen. Heute an Karfreitag denken wir in besonderer Weise daran. Auch für uns ist es momentan keine leichte Zeit: In den Medien hören wir immer wieder erschreckende Zahlen von Menschen, die krank geworden sind; um uns und andere zu schützen, müssen wir zuhause bleiben und können uns nicht mehr so frei bewegen, wie wir es gewohnt sind. Dar-über sind wir traurig. Wenn wir jetzt an deinen Kreuzweg denken und beten, bitten wir dich: Sei auch du nun bei uns und begleite uns auf diesem Weg. Amen. |
Vorbeter |
1. Station: Jesus wird zum Tode verurteilt |
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Lesung |
Nachdem die Soldaten Jesus gefangen genommen haben, führen sie ihn zu Pontius Pilatus, dem Vertreter des römischen Reiches. Er soll das Urteil über Jesus sprechen. Er fragt Jesus, ob er der König der Juden sei. Jesus antwortet: „Ja, ich bin ein König. Aber mein Königreich ist nicht wie dein Königreich. Ich will die Menschen zu Gott führen. Pi-latus wundert sich über das, was Jesus sagt, aber er will ihn eigentlich nicht verurteilen. Die wütenden Menschen aber fordern, dass Jesus gekreuzigt werden soll. Der hohe Rat der Juden verurteilt Jesus zum Tod am Kreuz. Die Soldaten nehmen Jesus fest und verspotten ihn; sie setzen ihm eine Dornenkrone auf und legen ihm einen purpurroten Mantel um. Sie sagen: „Was bist du denn für ein mächtiger König, mit gefesselten Händen?“ |
Lektor |
Tun |
Ein Bild von gefesselten Händen wird betrachtet, oder ein festes Seil wird weitergereicht: Wie fühlt es sich an, gefesselt zu sein? |
Alle |
Gebet |
Jesus, du wurdest mit Dornen gekrönt und verspottet. Wir bitten für alle Menschen, die ausgelacht werden. Hilf uns, dass wir den Mut haben, diesen Menschen zur Seite zu stehen und sie nicht auslachen. Amen. |
Vorbeter |
Lied |
GL 864 (oder 866 mit kleinen Kindern) |
Alle |
2. Station Jesus fällt unter dem Kreuz |
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Lesung |
Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern und trägt es. Aber er fällt unter der Last des schweren Kreuzes. Nur mühsam steht er wieder auf. Er muss weitergehen. Er fällt ein zweites Mal unter der schweren Last des Kreuzes. Die Soldaten fragen sich, ob er den Weg überhaupt schaffen kann. Da kommt ein Mann namens Simon von der Arbeit vom Feld. Die Soldaten rufen ihn und sagen: „Hilf ihm, das Kreuz zu tragen.“ Obwohl er müde von der Arbeit des Tages ist, hilft er Jesus, das Kreuz zu tragen. |
Lektor |
Tun |
Jeweils zu zweit zusammen: eine Person macht sich ich ganz klein und verharrt einen Moment in der Position, die zweite Person richtet den Anderen/die Andere auf. |
Alle |
Gebet |
Jesus, Simon hat dir geholfen, das schwere Kreuz zu tragen. Hilf uns, die Menschen zu sehen, die es schwer haben. Gib uns offenen Augen und ein gutes Herz, die Not von anderen zu sehen. Amen. |
Vorbeter |
Lied |
GL 864 (oder 866 mit kleinen Kindern) |
Alle |
3. Station Jesus wird ans Kreuz genagelt |
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Lesung |
Nun nageln die Soldaten Jesus an das Kreuz. Sie stellen das Kreuz auf. Es wird ganz dunkel um ihn. Es wird Nacht, mitten am Tag. |
Lektor |
Tun |
Möglichst große Nägel werden in die Hand genommen: Wie fühlen sie sich an? (hart, spitz, rau, …) |
Alle |
Gebet |
Jesus, du hattest wahrscheinlich große Schmerzen. Hilf uns, anderen Menschen zu helfen, wenn es ihnen schlecht geht. Amen. |
Vorbeter |
Lied |
GL 864 (oder 866 mit kleinen Kindern) |
Alle |
4. Station Jesus stirbst am Kreuz |
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Lesung |
Jesus schaut in die Menge und entdeckt zwei Menschen, die er sehr lieb hat: Maria, seine Mutter und Johannes, seinen Freud. Sie haben bis zum Ende an seiner Seite gestanden. Jesus hat große Schmerzen. Er ruft: „Mein Vater im Himmel, ich lege mich ganz in deine Hände.“ Dann stirbt Jesus. |
Lektor |
Tun |
Die Kerze wird ausgepustet – Stille Die Blumen werden zum Kreuz gelegt |
Alle |
Abschluss |
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Gebet und Segensbitte |
Wir danken dir, Jesus, für deine Liebe. Sie ist so groß, dass du sogar für uns gestorben bist. Dadurch ist dein Kreuz auch ein Zeichen geworden für unser Heil. Voll Liebe und Dankbarkeit machen wir dein Kreuzzeichen über uns. Segne uns, Jesus: |
Vorbeter |
Kreuzzeichen |
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Lied |
GL 796 |
Alle |
Vorbereiten:
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Liednummer/Bibelwort/Gebete |
Hinweise |
Eröffnung |
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Gesang zur Eröffnung |
GL 140 oder 378 oder 875 |
Alle |
Kreuzzeichen |
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Entzünden der Osterkerze |
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Gebet |
Jesus Christus, wir freuen uns! Du bist auferstanden. Das wollen wir feiern: In unserer Familie und mit allen Christen nah und fern! Danke, dass Du jetzt bei uns bist. Amen. |
Vorbeter |
Verkündigung des Wortes Gottes |
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Ruf vor dem Evangelium |
GL 483 |
Alle |
Evangelium |
Lektor |
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Unsere Antwort |
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Gespräch |
Was an dem Text finde ich am schönsten? Welches Wort finde ich wichtig? Was bedeutet mir die Botschaft von Ostern? |
Alle |
Bildbetrachtung |
Ein Bild von einem leeren Grab wird betrachtet und sich darüber ausgetauscht |
Alle |
Fürbitten |
Es werden freie Fürbitten gesprochen, dazwischen |
Vorbeter leitet ein |
Liedruf |
GL 155 oder 157 |
Alle |
Vaterunser |
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Alle |
Gebet |
Gesprochen Öffne meine Augen, Gott, deine Herrlichkeit in der Vielfalt von Pflanzen und Blumen zu sehen. Öffne meine Ohren, Gott, deine Stimme im Vogelgesang und im Rauschen der Blätter zu hören. Öffne mein Herz, Gott, deine Liebe in der Fülle von Früchten und Samen zu erahnen. Öffne meine Hände, Gott, deine Schöpfung zu pflegen und zu bewahren. Öffne mein Leben, Gott, und mach mich fähig, dich in allem zu erkennen. (A. Rehn-Laryea) |
Vorbeter oder Lektor |
Segensbitte |
Und so bitten wir dich, guter Gott, heute am Osterfest und an allen Tagen, umschließe uns mit deinem Segen. Im Namen des Vaters, … |
Vorbeter |
Lied |
GL 329 oder 752 oder 876 |
Alle |
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Leider können wir durch die aktuelle Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus nicht zum Gottesdienst in unserer Pfarrkirche St. Johannes der Täufer zusammenkommen.
Dabei müssen wir schmerzlich erfahren, dass eines unserer zentralen Anliegen als Gemeinde das Miteinander im Gottesdienst ist, auf das wir momentan verzichten müssen. In dieser Situation sind wir als Gemeinde und jeder persönlich gefragt, wie das Gemeindeleben, der Gottesdienst, das Miteinander auf anderen Wegen stattfinden kann. Sich anrufen, sich über Videotelefonie „treffen“, um zu reden und auch zusammen zu beten. Oder auch zuhause Glaube leben, mit Gott ins Gespräch kommen. Ja, das ist vielleicht ungewohnt, aber womöglich auch eine Chance in der Beziehung zu Gott nochmal eine neue Seite entdecken. Im Folgenden sind verschiedene Anregungen dazu zusammengestellt.
An Palmsonntag wird Pfarrer Kipfstuhl um 11:00 Uhr den Gottesdienst für die Gemeinde feiern. Auch wenn aufgrund des Coronavirus keine Teilnahme am Gottesdienst möglich ist, werden wie jedes Jahr Palmzweige gesegnet und im Anschluss vor dem Altar für die Gemeinde bereitgestellt. Sie sind herzliche eingeladen, im Laufe des ganzen Palmsonntags an der Pfarrkirche vorbeizukommen und einen Palmbüschel mit nach Hause zu nehmen.
Für Palmsonntag Palmbüschel basteln (Link zur Anleitung)
Als Besonderheit werden in diesem Jahr die Osterkerzen bereits an Palmsonntag im Gottesdienst gesegnet. Die Osterkerzen können Sie dann in der Pfarrkirche gegen eine Spende abholen und in der Osternacht bei Ihnen zuhause im Hausgottesdienst entzünden.
Für die Gemeinde wird Pfr. Kipfstuhl um 19:00 Uhr den Gründonnerstagsgottesdienst feiern (eine öffentliche Teilnahme ist aufgrund des Coronavirus leider nicht möglich). Da der Gründonnerstagsgottesdienst mit seinen sinnfälligen Riten nicht zusammen in der Kirche gefeiert werden kann, möchten wir Sie einladen, dien Gottesdienst im kleinen Rahmen zuhause zu feiern. Einen Vorschlag, wie dieser ablaufen kann, haben wir Ihnen zusammengestellt.
Der Gründonnerstag steht ganz im Zeichen des Liebesdienstes Christi in der Fußwaschung, der Einsetzung der Eucharistie und des Priestertums.
Das Dekret „Christus Dominus“ über die Hirtenaufgabe der Bischöfe formuliert sehr schön: mit der Messe am Abend des Gründonnerstags „beginnt die Kirche die Drei Österlichen Tage und gedenkt des Letzten Abendmahles, bei dem Christus in der Nacht, da er verraten wurde, aus Liebe zu den Seinen, die in der Welt waren, seinen Leib und sein Blut unter den Gestalten von Brot und Wein dem Vater darbrachte und den Aposteln zur Speise und zum Trank gab und ihnen und ihren Nachfolgern im Priesteramt auftrug, dies ebenfalls als Opfer darzubringen“.
Als besonderes Zeichen für die Einsetzung der Eucharistie am heutigen Abend ist der Tabernakel vor der Feier vollständig leer. Die Hostien für die Kommunion der Gläubigen werden erst in dieser Feier des heiligen Opfers konsekriert. Während das „Gloria“ gesungen wird schellen die Messdiener und die Glocken läuten. Die Kirchenglocken schweigen danach, wie die Orgel, bis zum Gloria der Osternacht.
Am heutigen Tag wird gemäß der Tradition die Fußwaschung an zwölf Vertreterinnen und Vertretern aus den Gruppen unserer Gemeinde vor-genommen; sie soll die Gesinnung des Dienstes und der Liebe Christi darstellen, der gekommen ist, „nicht um bedient zu werden, sondern um zu dienen“ (Mt 20,28).
Die Kommunion wird heute unter den beiden Gestalten von Brot und Wein angeboten. Nach dem Schlussgebet wird eine Prozession gehalten, in der das Allerheiligste durch die Kirche zum Aufbewahrungsort an der Seite des Altarraumes übertragen wird. Nach der Messe wird der Altar abgedeckt und verbleibt ohne jeden Schmuck.
Anschließend halten wir Anbetung, die vielen von Ihnen noch als „Ölbergstunde“ bekannt ist. Wir beten de ganze Nacht über, ab Mitternacht ohne jede Feierlichkeit, da der Todestag des Herrn schon begonnen hat. Die ganze Gemeinde ist eingeladen, zuhause diese Zeit zu gestalten.
Am Karfreitag wird in unseren Kirche die Möglichkeit zur persönlichen Kreuzverehrung bestehen. Die Pfarrkirche in Weiterstatt wird von 10:00 bis 18:00 Uhr und die Schlosskirche in Braunshardt von 15:30 bis 19:00 Uhr geöffnet sein. Herzliche Einladung den Karfreitagsgottesdienst zuhause zu feiern und in der Kirche das Kreuz Christi mit Blumen zu schmücken.
Der Karfreitag ist der stillste Tag des ganzen Kirchenjahres, es ist der Tag, an dem „Christus, unser Opferlamm, geopfert ist“ (1 Kor 5,7). Die Kirche betrachtet still das Leiden und Sterben ihres Herrn und Bräutigams.
Der Karfreitag wird in der ganzen Kirche als Bußtag gehalten, mit Fasten und Abstinenz. Die Liturgie an diesem Tag ist schmucklos, hart und entspricht der alten Tradition der Kirche. Sie gliedert sich in Wortgottesdienst, Kreuzverehrung, und Kommunionfeier. Sie wird um 15 Uhr gefeiert, in der Todesstunde Christi. Schon der Einzug deutet die Besonderheit dieses Tages an, der Offiziant und seine Assistenz ziehen schweigend in die Kirche ein, verneigen sich vor dem Altar und werfen sich dann auf ihr Angesicht nieder, um den Schmerz und die Trauer des heutigen Tages auszudrücken.
Die Leidensgeschichte wird, wie schon am Palmsonntag, mit verteilten Leserollen vorgetragen. Nach der Homilie folgen die sogenannten Großen Fürbitten, die in dieser Form nur dem Karfreitag eigen sind. Sie sind uns aus dem Altertum überliefert und weisen uns auf die universelle Kraft des Leidens Christi hin, der für das Heil der ganzen Welt am Kreuz hing. Nach jeder Fürbitte knien Offiziant und Gemeinde und verharren kurz in Stille. Zur Kreuzverehrung wird das Kreuz hereingetragen, in drei Schritten enthüllt und feierlich erhoben. Danach wird es der Gemeinde zur Verehrung angeboten, durch Kuß, durch Kniebeuge oder durch das Ablegen von mitgebrachten Blumen, aus denen dann später der Osterschmuck gestaltet wird.
Nach dem gesungenen Vaterunser erfolgt, ohne Friedensgruß, die Kommunionspendung. Anschließend werden die Hostien aus der Kirche herausgetragen. Nach der Feier verbleibt am abgedeckten Altar nur das Kreuz, vor dem auch nach der Feier still gebetet werden kann.
Da der gemeinsame Karfreitagsgottesdienst in diesem Jahr nicht stattfinden kann, bitten wir den Gottesdienst in kleiner Runde zuhause zu feiern. Für einen persönlichen Kirchenbesuch besteht über den Tag hinweg Möglichkeit. Das Kreuz wird zur Kreuzverehrung ausgestellt.
Um 21:00 Uhr wird Pfr. Kipfstuhl für die Gemeinde die Osternacht feiern. Sie sind herzlich eingeladen, zu dieser Zeit auch zuhause die Osternacht zu feiern. In der Osternacht beenden die Kirchenglocken ihr Schweigen, sodass sie über Weiterstadt hinweg zu hören sein werden. Der Klang der Glocken vereint alle Christen an den vielen Orten in ihrer Freude: Christus ist auferstanden - Er ist wahrhaft auferstanden. Halleluja!
Der Karsamstag ist der letzte Tag der 40-tägigen Fastenzeit, ein Tag der Stille während der Grabesruhe Jesu und der Vorbereitung auf den Tag seiner Auferstehung, auf die Osternacht. Die Kirche betet in tiefer Trauer am Grab des Herrn.
Die Osternacht ist nach ältester Überlieferung eine „Nacht der Wache für den Herrn“ (Ex 12,42). Die Nachtwache, die gehalten wird, gedenkt jener heiligen Nacht, in welcher der Herr auferstand. Sie wird daher seit Augustinus als die „Mutter aller Nacht-wachen“ angesehen. In dieser heiligen Nacht erwartet die Kirche betend die Auferstehung des Herrn und feiert diese dann mit den Sakramenten der Taufe und der Eucharistie.
Es wäre theologisch reizvoll, tatsächlich die ganze Osternacht betend und singend die Auferstehung zu erwarten und diese dann am frühen Sonntagmorgen feiern - allerdings ist dieses Modell für eine Pfarrgemeinde wenig tauglich. Die Feier beginnt bei uns am späten Abend der Osternacht. Nach der Lichtfeier mit dem Osterlob (1. Teil) besinnt sich die Kirche auf die Großtaten, die Gott der Herr an seinem Volk in aller Zeit getan hat (2. Teil, Wortgottesdienst), bis sie mit ihren neuen Mitgliedern, die in der Taufe wiedergeboren wurden (3. Teil), vom Herrn zu dem Tisch gerufen wird, den er seinem Volk bereits bereitet hat (4. Teil, Eucharistie-feier).
Der erste Teil beginnt am Osterfeuer im Pfarrgarten. Idealerweise versammelt sich die Gemeinde zunächst dort. Das Osterfeuer und vor allem die Osterkerze werden feierlich gesegnet. Die Prozession, die in die dunkle Kirche führt, wird allein vom Licht der Osterkerze erhellt. Der dreimalige Ruf „Lumen Christi“, am Osterfeuer, am Eingang der Kirche und am Altar weist auf den Auferstandenen als das wahre Licht der Welt hin. Von der Osterkerze verteilt sich das Licht auf die Kerzen, die alle in den Händen tragen. Das elektrische Licht bleibt weiter ausgeschaltet. Das Lob auf die Osterkerze, das Ex-sultet, besingt in dichterischen Worten das Ostergeheimnis, einge-bettet in die ganze Heilsgeschichte.
Die Lesungen aus der Heiligen Schrift stellen den zweiten Teil der Osternachtfeier dar. Sie beschreiben die Großtaten der Heilsgeschichte, die in Ruhe betrachtet werden sollen. Dabei helfen die Antwortgesänge und die Gebete nach den Lesungen. In den Lesungen erklärt die Kirche, „ausgehend von Mose und allen Propheten“ (Lk 24,27; vgl. Lk 24,44-45), das Paschamysterium Christi. Nach den Lesungen des Alten Testamentes wird das Gloria gesungen, dazu läuten die Glocken und die Ministranten schellen. Erst jetzt wird die elektrische Beleuchtung angeschaltet. Vor dem Evangelium wird das feierliche Halleluja gesungen, der Höhepunkt des gesamten Wortgottesdienstes.
Der dritte Teil der Osternacht ist die Tauffeier. Das Taufwasser wird feierlich gesegnet, eventuellen Taufbewerbern wird die Taufe gespendet und die ganze Gemeinde erneuert feierlich das Taufversprechen, das durch die Besprengung mit Weihwasser abgeschlossen wird.
Die Eucharistiefeier ist der vierte Teil der Osternachtfeier und auch ihr Höhepunkt, denn sie ist das österliche Sakrament, das Gedächtnis des Kreuzesopfers Christi, die Gegenwart des Auferstandenen, die Vollendung der Eingliederung in die Kirche und die Vorwegnahme des ewigen Paschafestes.