Kirche Christkönig in Alsfeld
Kirche Christkönig in Alsfeld
Kirche Christkönig in Alsfeld
Kirche Christkönig in Alsfeld
Kirche Christkönig in Alsfeld
St. Michael, Ruhlkirchen
St. Michael, Ruhlkirchen
St. Michael, Ruhlkirchen
St. Michael, Ruhlkirchen
St. Michael, Ruhlkirchen
St. Matthias Homberg
St. Matthias Homberg
St. Matthias Homberg
St. Matthias Homberg
St. Matthias Homberg

Pfarrei Johannes Paul II.

Homberg (Ohm), Nieder-Gemünden, Kirtorf

Das Jahr 2012 brachte für die katholische Pfarrgruppe Alsfeld-Homberg strukturelle Veränderungen mit sich. Ehemals sieben eigenständige Pfarreien schlossen sich zu den Pfarrgemeinden „Johannes Paul II." und „St. Christophorus" zusammen.

 

Über unseren Patron

Die meisten von uns werden sich noch an den vorherigen Papst Johannes Paul II. erinnern. Er wurde am 18. Mai 1920 im polnischen Wadowice mit dem bürgerlichen Namen Karol Józef Wojtyła geboren und wuchs in einem tiefgläubigen Elternhaus auf. Durch die Situation des zweiten Weltkrieges bedingt studierte er Theologie im Untergrund und wurde 1946 zum Priester geweiht. Nach seiner Priesterweihe studierte er weiter in Rom und Krakau, promovierte zum Doktor der Theologie und lehrte als Professor Moraltheologie, bis er 1958 zum Weihbischof in Krakau geweiht wurde. 1963 nahm er zeitweise am zweiten Vatikanischen Konzil teil und wurde 1967 zum Kardinal erhoben. Am 16. Oktober 1978 wurde Wojtyła zum Papst gewählt und nahm den Namen Johannes Paul II. an. Im Mai 1981 wurde er bei einem Attentat auf dem Petersplatz lebensgefährlich verletzt. 

Sein Pontifikat war durch eine rege Reisetätigkeit geprägt. Er unternahm in seiner Amtszeit 103 Auslandsreisen und besuchte 130 Staaten, davon drei Mal Deutschland in den Jahren 1980, 1987 und 1996. Historische Bedeutung haben besonders auch seine Reisen in sein Heimatland Polen. Zweifellos hat sein Wirken dort entscheidend dazu beigetragen, die kommunistische Herrschaft in Polen und im gesamten Ostblock zu beenden.

Weitere Schlaglichter seiner Amtszeit waren die Zeichen der Aussöhnung mit den Juden, das Treffen der Weltreligionen in Assisi 1983 und 2002, sein unermüdliches Engagement für Gerechtigkeit und die Würde des Lebens (besonders auch des ungeborenen), die Initiation der Weltjugendtage und das Schuldbekenntnis für Verfehlungen der Kirchenmitglieder in der Geschichte, das er im Heiligen Jahr 2000 ablegte.

Seit 2002 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand sichtlich, doch er stellte wiederholt klar, dass er auch im Leiden an seiner Aufgabe festhalte, um damit ein Zeichen zu setzen. Er starb am Samstag der Osterwoche, am 02. April 2005, in Rom. „Santo subito" – „Sofort heilig", forderten viele Teilnehmer bei seiner Bestattung am 8. April 2005. Nach dem schnellsten Verfahren der jüngeren Kirchengeschichte wurde Johannes Paul II. am 1. Mai 2011 durch seinen Nachfolger, Papst Benedikt XVI., seliggesprochen. Seinen Gedenktag begeht die Kirche am 22. Oktober, dem Tag seiner Amtseinführung als Papst.

Für unsere Pfarrei ist er ein Patron, der „greifbar" ist. Eine historische Gestalt, an die wir uns erinnern, von der es ganz konkrete Zeugnisse und Berichte gibt. Johannes Paul II. war ein Mensch, der die Moderne erlebt hat und die jüngere Geschichte maßgeblich mitgestaltet hat. Er hat die Entwicklungen in unserer Welt beobachtet und sie aus dem Blickwinkel des Glaubens immer wieder kritisch beurteilt. Gerade sein Wirken in der Gesellschaft kann uns erinnern, dass auch wir als Gemeinde eine Strahlkraft nach außen haben, dass auch wir uns gesellschaftlich engagieren sollen und dürfen. Papst Johannes Paul hat die Kirche ins neue Jahrtausend begleitet und ihre Bedeutung für die Welt immer unterstrichen. Auch wir sollen die Kirche weiter in die Zukunft geleiten und dem Evangelium unser Gesicht geben.