Pater Jack verabschiedet sich am 15.03.2023 von Heusenstamm

Seit dem Jahr 2000 unterstützt die Pfarrgemeinde St. Cäcilia und jetzt die Pfarrgruppe Heusenstamm die Entwicklungs- und Missionsarbeit der Redemptoristen auf der indonesischen Insel Sumba. Die Unterstützung reicht vom Bau von Brunnen, über die Unterstützung eines Heims mit behinderten Kindern und diverser Selbsthilfegruppen sowie der Betreuung von Kranken bis hin zum Bau eines Wohnheims für 50 Mädchen. Ebenso wurde ein Partnerschaftsvertrag geschlossen mit dem Kindergarten Anda Luri in Waingapu und dieser von Grund auf saniert. Die Türen, Fensterrahmen und das Gebälk waren von Termiten zerfressen. In der Regenzeit regnete es in die Räume und die Kinder spielten auf von Löcher übersäten Böden. Die Toiletten hatten keine Wasserspülung. Dies sind nur einige Projekte die durchgeführt wurden. Als neuestes Projekt ist der Bau einer Grundschule geplant, der in diesem Jahr beginnt.

Die Gelder, die aufgebracht wurden und werden, kommen ohne Abzüge für Verwaltungskosten dort an, wo sie gebraucht werden. Davon überzeugt sich die Pfarrgruppe, indem immer wieder Mitglieder auf eigene Kosten nach Sumba reisen und überprüfen, was aus dem Geld geworden ist. Es ist beeindruckend zu sehen, wie sich Sumba und seine Menschen weiterentwickeln und ihre Nähe, ihre Dankbarkeit und ihre Verbundenheit zu erleben und zu spüren.

Kontakt hat die Pfarrgruppe über die Jahre hinweg mit indonesischen Redemptoristen , die in Bonn in einem Kloster leben und arbeiten. Die letzten 10 Jahre war dies Pater Jack, der immer mal wieder Heusenstamm besuchte. Vor allem stand er am Nikolausmarkt auf dem Kirchplatz und grillte mit den Doppelkoppern thüringische Würste, die von Heusenstammern gespendet für Sumba verkauft wurden. Pater Jack muss nun Abschied nehmen, da er zum Provinzial der indonesischen Redemptoristen gewählt wurde. Das erfordert seine Anwesenheit auf Sumba in Indonesien.

Pater Jack wurde in einem kleinen Weiler mit wenigen Hütten im Urwald von Sumba geboren. Eine Schule gab es dort nicht. Seinen kilometerweiten Schulweg zur Grundschule legte er tagtäglich barfuß zurück. Als er 12 Jahre alt war, kauften seine Eltern ihm seine ersten Schuhe. Sein Weg führte ihn nach der Grundschule in ein Internat der Redemptoristen. Nach dem Abitur studierte er auf Java Theologie und entschied sich in den Orden der Redemptoristen einzutreten. Nach seiner Priesterweihe arbeitete er zunächst in Indonesien bis seine Oberen ihn als zweiten indonesischen Pater nach Deutschland in das Kloster der Redemptoristen in Bonn schickten, um dort als Missionsprokurator zu arbeiten.

Nun nimmt er am Mittwoch, den 15.03. um 18:00 Uhr mit einem Gottesdienst in St. Cäcila Abschied. Dazu ist jedermann und jedefrau eingeladen. Mit ihm und der Pfarrgemeinde feiern Pfarrer Martin Weber und sein Nachfolger Pater Ino. Nach der Messe wird zu einem Empfang ins Pfarrheim eingeladen.