Die Lourdes-Grotte an der katholischen St.-Remigius-Kirche in Ober-Mörlen

Geschichte und Gegenwart

Lourdes-Grotte St. Remigius 2025 (c) A. Allemann, Kath. Kirchengemeinde St. Remigius OM
Datum:
Do. 24. Juli 2025
Von:
Kai Schraub u. Petra Fischer

Die Nachbildung der Grotte von Lourdes, auch als Mariengrotte oder Erscheinungsgrotte bezeichnet, ist der Grotte von Massabielle bei Lourdes in Südfrankreich nachempfunden. In dieser Grotte mit Quellwasser sah 1858 die heilige Bernadette Soubirous als 14-jährige nach eigenen Angaben die Mutter Gottes Maria erscheinen, die sich als „die unbefleckte Empfängnis“ vorstellte.

An der Stelle der Erscheinungen wurden insgesamt 18 Marienerscheinungen gezählt, die später zu einem bedeutenden Wallfahrtsort führten.

Die Grotte an der Ober-Mörler St.-Remigius-Kirche wurde wahrscheinlich Ende des 19. oder Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet, noch vor dem Kirchenumbau 1929. Sie zeigt eine stehende Madonnenfigur in weißer Nonnenkleidung mit gefalteten Händen und Rosenkranz. Links davon kniet Bernadette Soubirous mit einer Kerze in der Hand.

Solche Darstellungen waren früher in vielen katholischen Gemeinden verbreitet und galten als Ort stiller Andacht und Gebet. Besonders zur Erstkommunion wurden dort gerne Erinnerungsfotos aufgenommen, häufig mit der Grotte als Hintergrund. Zu dieser Zeit wurden auch Marienandachten mit kleinen Lichterprozessionen von den Gläubigen zur Grotte unternommen. Ihr Standort am rechten Eingang des Kirchhofgartens wurde bewusst gewählt und soll zudem eine einkehrende und hoffnungserweckende Wirkung verbreiten.

Renovierung im Juli 2025

Im Juli 2025 wurde die Lourdes-Grotte mit viel Sorgfalt renoviert. Die Figuren, die in der Vergangenheit während des Faschingstreibens im Dorf leider Vandalismus zum Opfer gefallen waren, erstrahlen nun ebenfalls wieder in neuem Glanz.

Die Restaurierung war ein Herzensanliegen der St.-Remigius-Kirchengemeinde und wurde mit großem Engagement umgesetzt.

Für den neuen Innenanstrich der Grotte war der Malerfachbetrieb Rüdiger Ludwig aus Ober-Mörlen verantwortlich. Die Reinigung und liebevolle Neugestaltung der Figuren übernahm das Ehepaar Antje und Heiko Allemann. Die Figuren wurden dabei auch mit passender Blumendekoration arrangiert, die der Grotte zusätzlich Lebendigkeit und Wärme verleihen.

Das Ergebnis – wie auf dem Foto zu sehen – kann sich sehen lassen. Die Grotte wirkt gepflegt, würdevoll und einladend. Die Kirchengemeinde ist stolz darauf, dieses besondere Kleinod wieder in seinem vollen Ausdruck der Öffentlichkeit präsentieren zu können.