Liebe Gemeindemitglieder in Jakobus d. Ä. und Johannes XXIII.,
am Freitag, den 13.03.2020, begann für uns eine Zeit, die uns sehr in unserer gewohnten Lebensweise einschränkt, die jede und jeden einzelnen von uns mehr oder weniger in seinem ganz persönlichen Radius, der Art zu leben und nicht zuletzt der Art zu beten und Glauben zu leben, betrifft.
Gleichzeitig wurden diese Maßnahmen getroffen im Sinne der Gemeinschaft. Momentan geht es vielleicht stärker denn je auch darum, gemeinsam füreinander da zu sein und dafür gute Möglichkeiten zu finden, die trotz der angeordneten Maßnahmen umgesetzt werden können und Gemeinschaft sichtbar machen.
Auch wir, als Gesamtpfarrgemeinderat und an den Kirchorten, in den Ortsausschüssen Nauheim und Königstädten, möchten für Sie alle da sein.
Dies ist im Moment physisch nicht möglich: nicht durch ein freundliches Hände schütteln, nicht durch ein Gespräch so zwischendurch, nicht durch gemeinsame Aktionen. Dies bedauern wir sehr und doch möchten wir all die notwendigen Maßnahmen einhalten, wenn dies bedeutet, dass wir uns alle gesund wiedersehen und auch physisch wieder gemeinsam beten, feiern und glauben dürfen.
So möchten wir andere Wege finden, Sie in der kommenden Zeit zu begleiten, die jeder und jedem von uns viel abverlangt.
Herr Pfarrer Mulach hat Ihnen bereits Möglichkeiten zum Gebet und der Gottesdienstfeier in der Hauskirche zukommen lassen, die Sie stärken, Ihnen Halt und Hoffnung, Kraft und Sicherheit geben werden.
Wir möchten Sie auch in Ihrem Kirchenraum, dem Ort der Gemeinschaft, sichtbar machen. Dazu haben wir uns zwei Aktionen überlegt, die ich Ihnen im Folgenden gerne vorstellen möchte.
Aktion 1 „Mein Bild in der Kirchenbank“:
Die ersten Berichte zu dieser Aktion kamen schon vor einiger Zeit aus Italien und verbreiten sich ebenfalls in Deutschland, in evangelischen und in katholischen Gemeinden. Pfarrer feiern die Messe und in den Kirchenbänken sind die Gemeindemitglieder durch ihr Foto sichtbare Teile dieser Gemeinschaft.
So wie die evangelische Kirche in Nauheim laden wir dazu ein, gerade in dieser Zeit „in Ihrer Kirchenbank“ sichtbar zu werden.
Schicken Sie dazu bitte ein Bild, mit dem Vermerk Nauheim (wenn Sie in der Nauheimer Bank „sitzen“ möchten)
oder Königstädten (wenn Sie auf einem Stuhl in der Johanneskirche in Königstädten „Platz nehmen möchten“) per Mail an das Pfarrbüro in Nauheim: nauheim@jakobus-und-johannes.de
Ihr Foto wird dann ausgedruckt und von uns an der Kirchenbank angebracht.
Eine andere Alternative ist, ihr Bild mit dem entsprechenden Vermerk (Nauheim oder Königstädten) in den Briefkasten des Pfarrbüros Nauheim oder Königstädten zu werfen.
Wir bitten Sie, davon abzusehen, Ihre Bild selbst in der Kirchenbank oder auf einem der Stühle anzubringen.
Aktion 2 „Sichtbar an der Gebetswand“:
Sowohl in der Jakobuskirche in Nauheim als auch in der Johanneskirche in Königstädten haben wir die Stellwände zu Gebetswänden umfunktioniert. Sie sind eingeladen mit den ebenfalls dort vorhandenen Pins, ein Gebet, eine Fürbitte, einen Gedanken, einen Bibelvers, was auch immer Sie bewegt, an dieser Wand anzubringen.
Wenn Sie dies nicht persönlich, unter Einhaltung der vorgegebenen behördlichen Maßnahmen, tun möchten oder können, weil Sie vielleicht zur Risikogruppe gehören, dann können Sie ihr Gebet, Ihre Fürbitte, ihren Bibelvers per Mail oder Post an das Pfarrbüro in Nauheim schicken und wir sorgen dafür, dass Ihre Gedanken an unserer Gebetswand einen Platz finden.
Aktion der evangelischen und katholischen Kirche Nauheim, „Licht der Hoffnung“:
Auf diesem Wege möchte ich abschließend auf das „Licht der Hoffnung hinweisen“ und folgenden Text der Kirchengemeinde Nauheim (gesehen auf facebook) zitieren:
„Wir wollen hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.
Entzünden wir jeden Abend um 19:30 Uhr eine Kerze, blicken hinaus in die Welt und beten ein Vater unser. … So bilden wir eine Gemeinschaft, auch wenn wir uns gerade nicht treffen können.
Je mehr Menschen sich anschließen, desto heller scheint das Licht der Hoffnung – in der Welt, für die Welt.“
Wir hoffen, dass diese beiden Aktionen sowie das „Licht der Hoffnung“ Ihnen zeigen, dass wir auch in dieser Zeit Gemeinschaft sind, dass jede und jeder von Ihnen eingeladen ist, Teil dieser Gemeinschaft zu sein, weil Sie wichtig sind.
Und weil es uns wichtig ist, dass Sie und wir alle diese Zeit gesund überstehen werden!
Bitte melden Sie sich, wenn wir Sie in dieser Zeit unterstützen können und bleiben Sie gesund.
Während ich diese Mail an Sie verfasse, leuchtet auch mein „Licht der Hoffnung“ wieder in meinem Fenster.