mary-g93a182edb_1920 (c) www.pixabay.com

Gebet für den Frieden mit Papst Franziskus

mary-g93a182edb_1920
Datum:
Di. 22. März 2022
Von:
Pfarrer Johannes Kleene

Am 24. März, 18.30h, in der Vorabendmesse in Dexheim

Papst Franziskus weiht Russland und Ukraine am 25. März dem Unbefleckten Herzen Marias. Mit diesem traditionellen katholischen Ritual soll ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine gesetzt werden.

 Für manche Ohren mag das Weihe-Ritual rätselhaft klingen, das der Papst für diesen Freitag angekündigt hat: Am 25. März will Franziskus Russland und die Ukraine dem Unbefleckten Herzen Mariens weihen.

Die Idee: Durch eine solche Weihe sollen Menschen, einzelne Länder oder die ganze Welt unter den mütterlichen Schutz Mariens gestellt und vor Gefahren, Versuchungen und dem Bösen bewahrt werden.

Von Portugal nach Russland

Zurück geht diese Tradition auf Marienerscheinungen im portugiesischen Wallfahrtsort Fatima zu Zeiten des Ersten Weltkriegs. 1917 habe die Gottesmutter Maria, so erzählten es die drei als "Seherkinder" berühmt gewordenen Hirtenkinder aus dem Dorf Fatima, sie um die Weihe Russlands an ihr Unbeflecktes Herz gebeten. Andernfalls würde Russland "seine Irrtümer in der ganzen Welt verbreiten und Kriege und Verfolgungen der Kirche fördern".

 Weihe zu Mariens Herzen schon mehrfach wiederholt

Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs, am 31. Oktober 1942 weihte Papst Pius XII. dann die ganze Menschheit dem Unbefleckten Herzen Mariens, später wurden auch einzelne Länder entsprechend geweiht, die Völker Russlands etwa im Jahr 1952, Deutschland im Jahr 1954.

Die Weihe wurde seither mehrfach erneuert: Am 21. November 1964 etwa wiederholte Papst Paul VI. beim Zweiten Vatikanischen Konzil die Weihe Russlands an das Unbefleckte Herz. 2013 weihte Franziskus die ganze Menschheit an das Herz Mariens, das als unbefleckt gilt, weil sie selbst nach katholischem Verständnis von ihrer Mutter ohne Erbsünde empfangen wurde.

Fatima-Statue bereits in der Ukraine als Friedenssymbol

In der vergangenen Woche hatte der Marienwallfahrtsort Fatima eine Marienstatue nach Lwiw geschickt, "um in ihrer Gegenwart Gott um Schutz und Frieden in der Ukraine und der Welt zu bitten", wie die Kirche der Geburt der Heiligen Jungfrau in Lwiw am Mittwoch auf Facebook mitteilte. Bis zum 15. April soll die Statue dort beherbergt werden.

25. März: Hochfest in orthodoxer Kirche

Dass der Sozialbeauftragte des Papstes, Kurienkardinal Konrad Krajewski, ebenfalls am selben Tag in Fatima auch diesen Weihe-Ritus vollziehen wird, kommt also nicht von ungefähr. Und auch das Datum, der 25. März, ist nicht willkürlich gewählt. Feiern doch sowohl die katholischen wie auch die orthodoxen Kirchen an diesem Tag, dass der Erzengel Gabriel der Gottesmutter Maria mitteilte, dass sie Jesus gebären wird, also das Fest der Verkündigung der Geburt Jesu. In der orthodoxen Kirche ist dieser Tag einer von zwölf Hochfesten im Kirchenjahr.

Mehrere Bischofskonferenzen weltweit haben sich inzwischen dem Ritus angeschlossen.

Das offizielle Weihegebet finden Sie beim Öffnen des Button.