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NEUES AUS SULZHEIM:Gelobter Tag in Sulzheim

Beten für den Frieden - In diesem Jahr begehen wir - die Gemeinde St. Philippus und Jakobus in Sulzheim – den Gelobten Tag am 15. September, nun zum 80zigsten Mal. Der Gottesdienst beginnt um 9 Uhr und die Andacht um 14 Uhr. Herzliche Einladung zum Mitfeiern und Mitbeten!
Friedhofskapelle in Sulzheim
Datum:
15. Sept. 2024

Um das Gebet für den Frieden mit gutem Beisammensein zu verbinden, werden von 10 bis 16 Uhr seitens der Bücherei Kaffee und Kuchen angeboten, wie es in den vergangenen Jahren schon immer gute Tradition war.

Der Ursprung des Gelobten Tages liegt in den letzten Monaten des 2. Weltkrieges.

Am 17.09.1944 rief der damalige Pfarrer Rieth die Gläubigen der Gemeinde Sulzheim auf am Abend des gleichen Tages um 18 Uhr in der Pfarrkirche zusammen zu kommen. Er legte Ihnen ans Herz die Gemeinde unter den besonderen Schutz der Schmerzhaften Muttergottes zu stellen und ein Gelübde abzulegen. Im Namen der Gemeinde legte er das Gelöbnis vor dem Marienaltar ab, wobei die Kirche dicht besetzt war. Der Text des Gelöbnisses lautet:

„O allerseligste Jungfrau Maria, unsere liebe Frau und Mutter: wir haben uns vor deinem Altare versammelt, um dir Ehre, Liebe und Andacht zu erweisen. Wir kommen heute vor allem zu dir um in der Zeit größter Not deine Hilfe, deinen Beistand und deinen Schutz zu erbitten. Zu diesem Zwecke möchten wir jetzt ein feierliches Gelöbnis ablegen. Wir versprechen:

Wenn Du unsere Gemeinde und unser Gotteshaus vor Zerstörung bewahrst und uns von dem Greul des Krieges verschonst, dann werden wir für alle Zukunft dein Allerheiligstes, unbeflecktes, mit dem Schwerte der Schmerzen durchbohrtes Herz nach besten Kräften verehren. Insbesondere geloben wir das Fest deiner sieben Schmerzen am 15. September, bzw. am darauffolgenden Sonntag in festlicher Weise zu begehen: Durch feierlichen Gottesdienst am Vor- und Nachmittag sowie durch würdigen Empfang der heiligen Sakramente um die Zeit deiner Feste am 8., 12. und 15. September. Dadurch beabsichtigen wir ein Heiligtum zu errichten nach dem Vorbild deines unbefleckten Herzens in unsren Seelen, Häusern und Familien. Wir bitten Dich o geliebte Mutter, du wolltest unser Gelöbnis mit huldvollem Blicke ansehen und unser Flehen erhören. Erwirke uns auch bei unserem Abschied von dieser Welt die Gnade des seligen Todes und gnädigen Gerichtes. Und führe uns dann mit milder Mutterhand heim ins ewige Vaterland. In das Reich deines vielgeliebten Sohnes, unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus. Amen.“

Das Flehen der Pfarrangehörigen wurde erhört. Bomben fielen keine, der Häuserschaden war gering. Das Gotteshaus blieb ganz unversehrt. Zum Dank für gütigen Schutz stiftete und erbaute der damalige Bürgermeister Johann Wolf VI eine Kapelle zu Ehren der Mutter Gottes. Diese wurde als Friedhofskapelle erbaut und am 19. September 1948 geweiht. Den ausführlichen Bericht finden Sie in „Die Geschichte unseres Dorfes“ von Karl-Heinz Kayser. Das Buch steht zur Ausleihe in der Bücherei Sulzheim bereit.

 

Alexandra Meiser, PGR Sulzheim