Auf den Supuren von Karl IV., Kafka und dem Hl. Johannes Nepomuk

Bereits früh am Morgen des 1. Oktober bestieg man den Zug nach Frankfurt, von dort ging es über Dresden nach Prag. Dort wurden wir von unserer Stadtführerin Irena begrüßt und zum Hotel in der Prager Neustadt gebracht. Den Nachmittag und Abend fanden die ersten Erkundungsgänge in die Altstadt statt, noch bei herrlichem Sonnenschein.

Der Mittwoch allerdings begann regnerisch während der Führung durch die Altstadt, zwischen Nationalmuseum am Wenzelsplatz und der Karlsbrücke. Dabei kam man auch an eher verstecktere Orte wie die Luzerna-Passage, den Franziskaner-Garten oder die Kirche Maria im Schnee. Nach einem Nachmittag mit viel Freizeit fand man sich wie jeden Abend im Restaurant Legenda zum Abendessen ein. Die Teilnehmenden gestalteten täglich die Morgen- und Abendgebete auf ihre ganz eigene Weise und war es auch spirituell vielfältig.

Am Donnerstag stand zunächst eine Moldau-Schifffahrt an, bevor wir nachmittags auf die Prager Burg mit dem Veitsdom, dem Regierungspalast und dem Goldenen Gässchen geführt wurden. Sehr beeindruckend, da war man sich einig über die weltgrößte Burganlage und vielerlei Geschichten dazu: Prager Fenstersturz, Grab des Hl. Wenzel und des Hl. Johannes Nepomuk, Folterkammern und Reichsinsignien.

Am Freitag nahmen wir an einer Führung im Untergrund des Prager Rathauses teil und durften über einen Brunnen im römischen Stil aus dem 9.Jh. staunen. Anschließend führte uns Hendryk in Alchemiemuseum, wo man um 1600 das Elixir der ewigen Jugend herzustellen versuchte; auch drei unterirdische Gänge quer durch die Stadt sollten von dort ihren Anfang nehmen. Schließlich setzten wir nach so viel Aberglauben einen Schwerpunkt auf den katholischen Glauben mit einer Messe in der deutschen Gemeinde Prag, die Pfarrer Lothar Vierhock mit uns feierte.

Kulinarisch hatte die Reise auch vieles zu bieten: Baumstriezel (Trdlo), Biermix aus dunklem und hellem Bier, Gulasch und Klosscheiben und Süßigkeiten an jeder Ecke.

Müde aber erfüllt von so vielen Eindrücken, immer getragen von einer sypathischen Gemeinschaft, kamen wir am Samstagabend mit dem Zug, der diesmal über Regensburg fuhr, wieder in Darmstadt an. Diese Fahrt wird sicherlich noch lange nachwirken. Weitere Fotos befinden sich auch in der Galerie des Wintersemesters 2024/25.