Diesen Ruf haben wir uns für den Rorate-Gottesdienst am Nikolaustag besonders zueigen gemacht; heißt er doch übersetzt "Tauet, ihr Himmel von oben. Ihr Wolken, regenet den Gerechten herab".
Mit "dem Gerechten" ist natürlich Jesus Christus gemeint, dessen Menschwerdung vor 2000 Jahren wir feiern an Weihnachten und dessen Kommen wir erwarten, damit er alles vollendet. In dieser Erwartung haben wir in großer Runde um den Altar von St. Ludwig gebetet, mit Kerzen in den Händen - und am Beginn auch mit einem Eiswürfel.
Gefrorenes Weihwasser wurde herumgereicht und mit einem getauten Tropfen konnte man sich zum Beginn bekreuzigen. Das "Tauet" wurde so sinnbildlich und im Laufe des Gottesdienstes taute dieser Eiswürfel weitesgehend auf, auch durch die Wärme der Kerze. Auch wir selbst, unsere Herzen sollen "auftauen", wenn wir zu rational, zu hartherzig, zu engstirnig durchs Leben gehen. Der Heilige Nikolaus darf uns dabei an seinem Festtag ein Vorbild sein; eine der vielen Legenden trug uns Inga vor, in der Nikolaus einem Mann mit steinernem Herz half aufzutauen, indem er mit seinem Geld anderen Gutes tat.
Nach dem Rorate-Gottesdienst fanden sich rund 20 junge Leute im Clubraum der KHG ein zum gemeinsamen Frühstück.