Schmuckband Kreuzgang

Via lucis - 2. Station Das leere Grab

2. Station Das leere Grab (c) KHG Darmstadt
Datum:
Mi. 29. Apr. 2020
Von:
Tobias Sattler

Nach der unglaublichen Nachricht der Frauen am Ostermorgen gibt es kein Halten mehr. Sie wollen sehen und glauben. Auf zum Grab! Doch Ostern ist kein Wettrennen. Auferstehung ist ein Geheimnis, dass nur im Glauben entdeckt werden kann. Und es gibt Momente, in denen es mir wie Schuppen von den Augen fällt: „Er sah und glaubte“. Rennen wir mit zum Grab, aber nehmen uns viel Zeit, um zu begreifen – vielleicht wird es unser Leben lang dauern, garantiert aber wird es uns dämmern und blühen danach.

Kreuzzeichen/Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Ggfls. Entzünden einer (Oster-)Kerze
Tägliche Licht-Meditation (H. Oosterhuis):

Licht, das uns anstößt früh am Morgen, zeitloses Licht, in dem wir stehn,

kalt, jeder einzeln, ungeborgen, Licht, fach mich an und lass mich gehen.

Dass keiner ausfällt, dass wir alle, so schwer und traurig wir auch sind,

nicht aus des andern Gnade fallen und ziellos, unauffindbar sind.

 

Licht, meiner Stadt getreuer Hüter, bleibendes Licht, das einst gewinnt.

Wie meines Vaters feste Schulter trag mich, dein Ausschau haltend Kind.

Licht, Kind in mir, mit meinen Augen schau aus, ob schon die Welt entsteht,

wo Menschen würdig leben dürfen und jeder Name Frieden trägt.

 

Alles wird weichen und verwehen, was nicht geeicht ist auf das Licht.

Sprache wird nur Verwüstung säen, und unsre Taten bleiben nicht.

Vielstimmen – Licht in unsren Ohren, so lang das Herz in uns noch schlägt.

Liebster der Menschen, erstgeboren, letztes Wort von ihm, der lebt.

 

Einführende Gedanken

Nach der unglaublichen Nachricht der Frauen am Ostermorgen gibt es kein Halten mehr. Sie wollen sehen und glauben. Auf zum Grab! Doch Ostern ist kein Wettrennen. Auferstehung ist ein Geheimnis, dass nur im Glauben entdeckt werden kann. Und es gibt Momente, in denen es mir wie Schuppen von den Augen fällt: „Er sah und glaubte“. Rennen wir mit zum Grab, aber nehmen uns viel Zeit, um zu begreifen – vielleicht wird es unser Leben lang dauern, garantiert aber wird es uns dämmern und blühen danach.

Schriftlesung (Joh 20,1-9)

Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.  Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem anderen Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Sie haben den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen nicht, wohin sie ihn gelegt haben. Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als Erster ans Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging jedoch nicht hinein. Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. Da ging auch der andere Jünger, der als Erster an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. Denn sie hatten noch nicht die Schrift verstanden, dass er von den Toten auferstehen müsse. Dann kehrten die Jünger wieder nach Hause zurück.

Stille – Persönliche Gedanken
Oster-Ruf

Christus ist erstanden. Halleluja. Er hat den Tod bezwungen. Halleluja.

Fürbitte

Wie die Jünger, die das leere Grab sahen, lass mich sehen und glauben. Herr, stärke Du unseren Glauben, mach ihn tragfähig und tief, sodass wir immer tiefer deinen Willen erkennen. Christus, höre uns.

Vater Unser im Himmel…
Segen

Unter Seinem Segen sollst du stehn. Und in Seinen Fußspuren sollst du gehn. Und führt er dich in neues Land, unvertraut und unbekannt: kannst du ihm glauben? Er steht gleich neben dir. (D. Wiehe/ K. Lünnemann).

In Seinem Namen ist Segen, für mich und für die Welt: im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Lied-Impuls "Und ein neuer Morgen"