Schmuckband Kreuzgang

Mobilität in der Veränderung

Juergen_Follmann (c) Follmann: h_da, Britta Hüning und  Landgraf-Georg-Straße: Follmann privat
Datum:
Mittwoch, 24. Mai 2023 20:00 - 21:30
Ort:
KHG Darmstadt
Nieder-Ramstädter Str. 30
64283 Darmstadt

Clubraum

Klimaschutz, saubere Luft, verringerter Lärm, barrierefreie Wege oder ein stärkeres Gesundheitsbewusstsein führen zu spürbaren Änderungen im Mobilitätsverhalten zugunsten des Fuß- und Radverkehrs.

Zugleich wird der Straßenverkehr komplexer. E-Scooter, Pedelecs oder Lastenfahrräder beanspruchen Verkehrsraum. Transporter fehlen Parkmöglichkeiten zum Liefern und Laden. Zugeparkte Gehwege behindern Menschen mit Handicap.

Die Anzahl der Verkehrstoten und schweren Verletzungen sollen EU-weit bis 2050 nahe Null erreichen („Vision Null“). Im Gegensatz hierzu stiegen z.B. die Pedelecunfälle mit Personenschaden von 2.245 im Jahr 2014 auf 17.285 im Jahr 2021 auf 17.285 (Destatis).

Eine Neuverteilung des Verkehrsraums ist notwendig, um allen eine sichere Mobilität zu ermöglichen. Wie dies im Bestand umsetzbar ist, soll in diesem Beitrag diskutiert werden.

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Follmann

Hochschule Darmstadt, Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwesen, https://fbbu.h-da.de

Jahrgang 1959, Studium Bauingenieurwesen an der TH Darmstadt bis 1986. Danach bis 1991 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrstechnik. Promotion 1989 in der Lichtsignalsteuerung. 1991 Mitgründung eines Planungsbüros für Verkehrswesen und Leitung bis 2001, heute wissenschaftlicher Berater. Seit 2001 Professor an der Hochschule Darmstadt mit den Schwerpunkten Verkehrsplanung, Verkehrstechnik und Verkehrssicherheit. Von 2017 bis April 2023 leitete er den Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwesen als Dekan. Er ist seit 2017 Mitglied des Senats der Hochschule Darmstadt und wurde in 2023 wiedergewählt.

Prof. Dr. Follmann kann auf eine umfassende Expertise aus realisierten Projekten verweisen, in denen neue Wege im Verkehrswesen eingeschlagen wurden. Bekannt ist er in diesem Zusammenhang durch Pilotprojekte zur Nahmobilität unter Mitwirkung von Studierenden. Diese machen verbesserte Möglichkeiten vor Ort direkt begreifbar. Hierbei ist die Idee einer Radschnellverbindung von Darmstadt nach Frankfurt in seinem Schwerpunkt entstanden. Zukunftsweisend sind auch die Grundlagenarbeiten für ein Bestandsaudit der Straßeninfrastruktur mit Fokus auf die Verkehrssicherheit. Aktuell ist er einer der Mitverfechter für den Einsatz von urbanen Seilbahnen als Ergänzung für den ÖPNV in den Metropolregionen Frankfurt RheinMain und Rhein Neckar. Er ist seit 2015 gewähltes Mitglied des Lenkungskreises der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität der Landesregierung.

In der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen leitet er den Ausschuss „Verkehrssicherheitsmanagement“ seit 2011. Für Hessen war er in die Entwicklung des Verkehrssicherheitskonzepts 2035 eingebunden. Zur Verkehrssicherheit unterstützt er die Weiterbildung von Verwaltungen in Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz sowie der Autobahngesellschaft Deutschland.

Für seine Arbeiten wurde ihm im Jahr 2019 der Wissenschaftspreis der Hochschule Darmstadt verliehen: Laut Jury kooperiert der Preisträger in der Kategorie Transfer „äußerst erfolgreich mit verschiedenen regionalen Partnern, unter anderem mit der Stadt Darmstadt, dem Kreis Offenbach und dem Land Hessen. So verhilft er der h_da zu mehr Sichtbarkeit, informiert politische Entscheidungsträger über die aktuellsten Erkenntnisse zum Thema Verkehr und unterstützt bei deren Umsetzung.“ Über das Studentische Verkehrsbüro Verkehrswesen ermöglicht er Studierenden, eigene Projekte zu Nahmobilität und Verkehrssicherheit umzusetzen.

Hinweis: bei unseren Veranstaltungen und manchen Gottesdiensten fertigen wir Fotoaufnahmen und hin und wieder auch Videos an, die wir für unsere Öffentlichkeitsarbeit verwenden – insbesondere für unsere Webseite und unsere Auftritte in den sozialen Medien. Großgruppenaufnahmen sind meist eher unbedenklich; für Aufnahmen, auf denen einzelne Personen größer zu sehen sind, werden wir gezielt um schriftliches Einverständnis bitten. Bereits veröffentlichte Bilder können angemahnt werden, wir nehmen diese dann umgehend aus dem Netz. Bei erteilten Einverständnissen und Einräumung der Rechte erfolgt dies ohne Vergütung und umfasst auch das Recht zur Bearbeitung, soweit die Bearbeitung nicht entstellend ist. Auch hier besteht jederzeit das Recht auf Widerruf.